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11.7.2013 |
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Theater: Minister verteidigt Besetzung
Der ungarische Minister für Humanressourcen, Zoltán Balog, der auch für die Kulturagenden zuständig ist, nimmt in einem Interview mit der Tageszeitung "Der Standard" Stellung zu umstrittenen kulturpolitischen Entscheidungen.
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Zur Ablösung des Intendanten des ungarischen Nationaltheaters, Róbert Alföldi, durch den national-konservativen Attila Vidnyánszky meinte er, dass eben dessen Vertrag ausgelaufen sei und ein Kuratorium sich für den neuen Intendanten mit neun zu einer Stimme ausgesprochen habe.
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"Auch in Österreich entscheidet Minister"
"Viel anders ist es auch in Österreich nicht", so Balog. "Soweit ich weiß, entscheidet beim Burgtheater allein der Kulturminister, ohne jegliche Ausschreibung."
In der Kulturpolitik gebe es "immer Streit, und das ist auch gut so", sagte Balog, der die Entscheidung um das ungarische Nationaltheater als "nicht demokratiegefährdend" einstuft. Im Frühjahr hatten österreichische Kulturschaffende gegen die Situation ihrer Kollegen unter der rechtskonservativen ungarischen Regierung protestiert.
Auf Initiative von Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann hatten sich etwa Elfriede Jelinek, Michael Haneke oder Erwin Wurm zu einem gemeinsamen Wunschkatalog zusammengefunden, der in Form eines Offenen Briefs an Balog gesandt wurde; in weiterer Folge traf Hartmann den Minister zu einem Gespräch. |
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Umstrittene Aussagen sind "Meinungsfreiheit"
Die Bestellung von György Fekete als Präsident der ungarischen Kunstakademie sowie dessen Aussagen, der Schriftsteller György Konrad sei "unungarisch", kommentierte Balog mit dem Verweis, dass der Präsident von den Künstlern der Akademie gewählt sei und dass dessen Aussagen unter die Meinungsfreiheit fallen würden.
Die Vergabe von Auszeichnungen an rechtsradikale Persönlichkeiten nannte er "Entscheidungen einer Regierungskommission, zu denen ich stehe".
Über die Verleihung eines Preises an den TV-Moderator Ferenc Szaniszló, der mit antisemitischen Tiraden auffiel, nennt sich Balog im "Standard" "falsch informiert". Der Moderator sage "Dinge, die ich wirklich nicht gutheißen kann. Ich habe ihn aufgefordert, die Ehrung zurückzugeben, was er am Ende auch tat."
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