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Dürre wie 2003 befürchtet
Slowenien steuert auf den trockensten April der vergangenen 100 Jahre zu. In den meisten Teilen des Landes haben die Niederschläge bisher weniger als 10 Millimeter pro Quadratmeter betragen - nur 3 bis 10% der herkömmlichen Durchschnittsmenge in diesem Monat.
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Daran wird sich den Wetterprognosen zufolge auch in der ersten Maiwoche nicht viel ändern. Bei den slowenischen Bauern steigt allmählich die Besorgnis über mögliche Ernteausfälle. Denn der Frühling 2003, der eine der größten Dürren mit katastrophalen Ausmaßen eingeleitet hatte, begann ähnlich.
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In einigen Teilen des Landes, wie etwa in der Küstenregion Primorska, hat es seit dem 1. April überhaupt nicht geregnet. Im größten Teil von Ostslowenien sowie im Südwesten und in Zentralslowenien gab es weniger als 5 Millimeter Regen pro Quadratmeter. Etwas mehr als 10 bis 20 Prozent des April-Durchschnitts verzeichneten die slowenischen Meteorologen im Nordosten des Landes.
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Allerdings sei die Lage dank der normalen Niederschlagsmenge bis Mitte März "noch nicht prekär", findet die Expertin für Agrarmeteorologie Lučka Kajfež Bogataj. Die Wasserbilanz der landwirtschaftlichen Nutzfläche sei zwar bereits negativ, doch die Pflanzen seien bisher noch wenig beeinträchtigt worden und könnten sich bei baldigem Regen ohne Probleme erholen. "Wenn es aber in den ersten zehn Tagen im Mai weiterhin keine Niederschläge gibt, werden bei den hohen Lufttemperaturen alle Pflanzen Schäden nehmen," so Kajfež Bogataj.
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Den Mangel an Niederschlägen sicherlich zu spüren bekommen werden die Viehzüchter, die bereits mit der ersten Heuernte anfangen. Laut der slowenischen Landwirtschaftskammer ist mit Ausfällen bei der Grünfutterernte zu rechnen. Sollten die Niederschläge weiterhin ausbleiben, drohen auch für das Sommergetreide niedrige Erträge.
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Ein Problem in Slowenien stellt auch die Bodenbeschaffenheit dar. Denn rund die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche kann Feuchtigkeit schlecht halten. So litt Slowenien in den vergangenen 15 Jahren bereits sieben Mal unter extreme Dürre. Die ersten Anzeichen dafür sind bereits erkennbar, doch sie könne auch noch abgewendet werden, meinte der Meteorologe Janez Markosek. Wenn es im Mai ausgiebig regnete, würde die Niederschlags-Endbilanz für den Frühling (für die Meteorologen von März bis Ende Mai) statistisch gesehen noch im Durchschnitt liegen.
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Gibt es aber auch im Mai keine richtigen Niederschläge, wäre das Frühjahr extrem trocken - ähnlich wie im Jahr 2003, als es in der Hauptstadt Ljubljana nur 45 Prozent der Durchschnittsniederschläge gab. Die darauf folgende extreme Dürre richtete großen Schaden in der Landwirtschaft an. Die Bauern im Nordosten des Landes, wo das meiste Getreide angebaut wird, mussten damals einen 50-prozentigen Ernteausfall hinnehmen.
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Nicht nur die Niederschläge sondern auch die Temperaturen erfüllen die Landwirte mit Sorge. In Slowenien ist es schon seit vergangenem September "zu warm", betonte Kajfež Bogataj. Der April wird laut Statistik der wärmste seit 1851 sein. Wenn sich das auch im Sommer fortsetze, würden sie die Thermometer auf über 30 Grad ansteigen lassen, also um vier bis fünf Grad Celsius über den Durchschnitt. "In dieser Konstellation sind extreme Wettererscheinung wie Hagelschläge üblich," so Markosek.
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