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28.1.2013 |
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Zweites Gesicht einer Kulturhauptstadt
"Kann man von Kultur sprechen, wenn wir zwar Roma-Kalender drucken lassen, zugleich aber 150 Menschen um ihr zu Hause bringen", erzählt der regionale Vertreter des Romabeauftragten Marián Fečo über die vor allem in diesem Jahr sichtbar werdenden Diskrepanzen in Košice.
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Košice, die zweitgrößte Stadt der Slowakei, ist das östliche Pendant zu Bratislava und bildet einen Ballungsraum, der nicht nur als Heimat Andy Warhols bekannt ist, sondern auch als eine der ärmsten Regionen der Eurozone.
Die europäische Kommission berichtet 2012 über eine Arbeitslosenrate von 12% in der Slowakei. |
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Radio Burgenland | Rádio Špongia
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In und rund um die Stadt Košice fänden laufend Abrisse von Häusern oder von ganzen Siedlungen statt, die von Roma bewohnt werden, erzählt Marián Fečo. Er weiß, dass viele von ihnen ins Ausland emigrieren, wenn sie die Möglichkeit haben. Wenn nicht, wohnen sie in Zelten, oder fänden Platz bei Bekannten oder der Familie.
Die Stadt argumentiere mit den Abrissen der Häuser damit, dass die Menschen dort keinen Hauptwohnsitz vorweisen können, informiert Fečo, "ich konnte nachweisen, dass sie diesen zu 95% haben, das interessiert die Behörden jedoch nicht", so der Regionalbeauftragte.
Im vorigen Jahr seien drei Lokalitäten, die Marián Fečo als Regionalbeauftragter der Roma- Comunity betreute, "einfach verschwunden", fügt er betroffen hinzu.
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Mangelnder Stolz
Nur sehr wenige seien stolz darauf, ein Rom zu sein, das führe dazu, dass sich auch nur die wenigsten zu dieser Volksgruppe bekennen wollen. Am meisten hätten wir diese Situation den Medien zu verdanken, meint Marián Fečo und ergänzt:
"Wenn zum Beispiel in einem Dorf ein Feuer ausgebrochen ist und die Roma Bewohner fleißig zusammenhelfen, um es zu löschen, zeigen die Medien nicht dieses Bild, sondern den einen, der dabei steht und sich darüber freut, dass es nun wenigstens Brennholz gibt".
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