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 28.3.2013 |
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Sarközi | Kritik an Gedenkkultur
Kritisch betrachte er nach wie vor die Gedenkkultur, sagte Rudolf Sarközi, der Obmann des Kulturvereins österreichischer Roma gegenüber der APA. "Am allermeisten enttäuscht", habe ihn, dass es in Kemeten im Burgenland trotz langer Verhandlungen und einer Zusage des Bürgermeisters keine Gedenktafel gebe.
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 Bürgermeister von Kemeten J. Nussgraber, R. Sarközi, E. Gärtner-Horvath
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Von 11.000 Roma und Sinti in Österreich hätten nicht einmal 3.000 den Holocaust überlebt. |
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In Lackenbach hingegen, wo sich während der NS-Herrschaft ein Anhaltelager befand, finde jährlich eine Gedenkveranstaltung statt, an der auch Landes- und Bundespolitiker sowie Kirchenvertreter teilnehmen: "Das ist die positive Seite vom Land her."
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Ein Zeichen der Anerkennung der Volksgruppe seien auch Auszeichnungen, die Roma-Vertreter mittlerweile erhalten hätte.
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 Adventfeier im Kulturverein Österreichischer Roma | 2008 | Wien
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Erhöhung der Förderung für die Volksgruppen notwendig |
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Die Frage, ob man sich seitens der Volksgruppe finanziell ausreichend unterstützt fühle, beantwortete er mit "Jein": Seiner Ansicht nach wäre eine Erhöhung der Förderung für die Volksgruppen notwendig.
"Es ist so, dass wir jetzt aus den Förderungen gerade unsere Infrastruktur erhalten können." Seitens der Gemeinde Wien und vom Land Burgenland werde man stark unterstützt, in Oberwart habe die Stadt einige Kosten des Vereins übernommen. Mit dem Roma-Fonds verfüge man auch selbst über Mittel, die für Bildung ausgegeben werden.
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Aus der Anonymität raus kommen
Ein besonderes Anliegen sei ihm mehr Zusammenhalt in der eigenen Gruppe, meinte Sarközi:
"Man soll sich dazugehörig fühlen. Ich verstehe schon, es gibt da sehr viele Roma und Sinti, die in der Anonymität leben und sich nicht zu erkennen geben. Das ist ihr gutes Recht – aber mich würde es freuen, wenn sie sozusagen in die Öffentlichkeit kommen und uns bei dieser doch erfolgreichen Arbeit unterstützen würden."
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"Wir sind auf der Überholspur"
An die Mehrheitsbevölkerung richte er den Appell, "auch weiterhin uns zu unterstützen, mehr Verständnis, dort zu haben, wo es nicht so funktioniert", so Sarközi.
"Wir sind sozusagen auch auf der Überholspur und wir bemühen uns sehr, auch mit unseren Nachbarn gut auszukommen. Aber es kommt natürlich auf beide drauf an, wie man sich begegnet."
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