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28.2.2013 |
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Ficos' Äußerungen sorgen für Empörung
Die kritischen Äußerungen des slowakischen Premierministers Robert Fico, laut dem Minderheiten in der Slowakei "mit Minderheitenrechten versuchen den Staat zu erpressen", haben nicht nur bei Tschechen, Polen, Ungarn, Roma oder Ruthenen im Land eine Welle von Empörung hervorgerufen, auch aus dem Europaparlament sind beunruhigte Reaktionen gekommen.
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Joseph Daul, Vorsitzender der Fraktion der Europäischen Volkspartei, bezeichnete die Rhetorik von Fico sogar als "völlig unannehmbar", berichtet die slowakische Tageszeitung Sme heute.
Ein Aufschrei kam aber vor allem vonseiten der Minderheiten selbst. |
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Roma-Journalistin Jarmila Vaňová empört
Empört zeigt sich auch die Roma-Journalistin Jarmila Vaňová aus Košice: Mehr als zwei Jahrzehnte nach der Trennung von Tschechien und der Gründung einer souveränen Slowakei direkt vom Premier erfahren zu müssen, dass "dieser Staat nie für uns Minderheiten bestimmt war", sei mehr als unangenehm.
Ähnlich sieht die überraschenden Aussagen von Fico auch Péter Kolár vom ungarischen Kulturverein Csemadok: "Bei Amtsantritt hatte der Premier versprochen, er wird im Interesse aller Bürger handeln, also sollte er nicht vergessen, dass auch Minderheitenangehörige, auch Ungarn, Staatsbürger sind."
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"Seine Äußerungen sind nicht wahr, sie sind eine Beleidigung der Tschechen, die in der Slowakei leben", erklärte die Chefin des Tschechischen Vereins in Košice, Dagmar Takácsová, dem Blatt.
Es stimmt einfach nicht, dass Angehörige der tschechischen Minderheit ihre Bürgerpflichten nicht erfüllen oder nicht loyal dem Staat gegenüber wären, so Takácsová.
Der tschechische Verein werde vom Staat nur bei Veranstaltungen wie den "Tagen der tschechischen Kultur" finanziell unterstützt – wenn man dies nicht wolle, soll man es einfach nicht tun, es aber nicht als Erpressung bezeichnen.
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