Volksgruppen ORF.at Roma (Deutsch)
Di | 26.11.2013
Innenstaatssekretär Zoltán Balog
24.2.2013
"Von Romafrage hängt die Zukunft ab"
"Wir sind uns der nationalstrategischen Bedeutung des Problems bewusst. Wir wissen, dass in vielen Dingen die Zukunft des ganzen Landes, auch der Mehrheit, davon abhängt, wie jetzt mit der Roma-Frage umgegangen wird", erklärte der ungarische Minister Zoltán Balog jüngst in der ungarischen Botschaft in Wien.
Der Vortrag von Zoltán Balog bei der Veranstaltung "Rechte, Chancen, Perspektiven", sowie die anschließende Diskussion fand im Rahmen der von der ungarischen Botschaft getragenen Programmreihe zur Europäischen Roma-Strategie statt.
Europäisches Parlament. (Bild:europarl.de)
Balog sprach über die bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse im Kontext der Strategie 2020: "Der sozialpolitische Zugang ist ein Falscher, der menschenrechtliche Zugang ist zu wenig- und kommt an zweiter Stelle. An erster Stelle kommt, wie man diese Leute wieder inkludiert, wieder hinein holt in den Arbeitsmarkt, das Schulsystem und auch in das kulturelle Leben oder das Staatswesen."
Staat zog aus und Roma ein
"Der Staat zog aus, keine richtige Infrastruktur, keine richtige Ausbildung, keine richtige ärztliche Versorgung, keine Administration. Der Staat zog aus und die Roma zogen ein. Leute, die praktisch außerhalb der gesellschaftlichen Strukturen leben und ich hoffe sie verstehen das nicht falsch, so benehmen sie sich dann auch oft", erläutert Zoltán Balog in "Radio Kaktus" und fügt hinzu:

"Niemand hat das Thema so radikal angegangen wie Ungarn. Vor 3 Jahren, nach dem Regierungswechsel, haben wir die schmutzige Wäsche in das Schaufenster gestellt. Das sieht jetzt jeder".
Die Veranstaltung wurde von der ungarischen Botschaft, der UNO, sowie dem Collegium Hungaricum Wien organisiert.

Die aktuelle Sendung von "Radio Kaktus" berichtet detailreich über die Rede von Minister Zoltán Balog.