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Stinatz zehn Jahre nach der Bombe
Heute vor zehn Jahren ist in der burgenlandkroatischen Gemeinde Stinatz/ Stinjaki eine Bombe explodiert, die einen Arbeiter der Müllabfuhr schwer verletzte. Einen Tag nach der Bluttat in Oberwart explodierte auf einem Müll-Sammelplatz in Stinatz ein Sprengsatz, der als Spraydose getarnt war.
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Die Spitzen Österreichs und des Burgenlands sowie Vertreter der österreichischen Volksgruppen verurteilten beide rassistisch motivierten Anschläge.
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Bomben an Stoisits und Resetarits
An zwei Burgenland-Kroatinnen waren vorher bzw. nachher Briefbomben adressiert. Sowohl Grün-Politikerin Terezija Stoisits als auch Angela Resetarits - die Mutter von Lukas, Willi und Peter Resetarits - blieben unverletzt.
Später wird aus einem Bekennerbrief klar, dass auch die Bombe in Stinatz die Minderheiten-sprecherin Terezija Stoisits treffen sollte.
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Franz Fuchs wurde für schuldig erkannt
Das Landesgericht Graz verurteilte Franz Fuchs aus Gralla in der Steiermark, in den Jahren 1993 bis 1997 unter dem Namen der so genannten Bajuwarischen Befreiungsarmee (BBA) die Anschläge von Oberwart mit vier Toten, Stinatz und Klagenfurt begangen zu haben sowie der Urheber einer Briefbomben-Serie gewesen zu sein. |
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"Kroaten zurück nach Dalmatien"
Die Bombe in Stinatz explodierte gegen 11.00 Uhr. In der Früh wurde in einem Wartehäuschen in der Nachbargemeinde Ollersdorf ein Bekennerbrief der "BBA" (Bajuwarische Befreiungsarmee) gefunden. Darin heißt es unter anderem: "Sifkovits, Grandits, Stoisits, Resetarits und Janisch zurück nach Dalmatien."
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Selbstmord in der Zelle
Franz Fuchs wurde im Oktober 1997 zufällig verhaftet. Er wurde in seinem Heimatort Gralla von der Gendarmerie kontrolliert. Dabei explodierte eine von ihm gehaltene Rohrbombe und riss ihm beide Hände ab.
Fuchs nahm sich im Februar 2001 das Leben. Er verbüßte eine lebenslange Haftstrafe in der Justizanstalt Graz-Karlau. Obwohl er keine Hand-Prothesen trug, erhängte sich Franz Fuchs mit Hilfe eines Kabels. |
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Kein Mahnmal in Stinatz
Ein Jahr nach der Bombe wurde bei einer Gedenkveranstaltung in Stinatz eine zweisprachige Gedenktafel enthüllt, die an die Bombe erinnern sollte. Auf der Holztafel stand: "Auf Leben, Sicherheit und Freiheit. Unser Bemühen um Frieden und Toleranz geht weiter, wir sind gegen Menschenverachtung und Völkerhaß. Die Bewohner von Stinatz (Stinjaki)."
Die Holztafel sollte zu einem Mahnmal ausgebaut werden. Dazu ist es bisher nicht gekommen und auch die Holztafel hängt nicht mehr an ihrem Platz beim Kinderspielplatz, wo die Bombe explodierte. Es wird keine Feier anlässlich des zehnten Jahrestages der Bombenexplosion in Stinatz geben.
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