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Di | 26.11.2013

19.6.2009
Ungarn erhöht Anteile an Raaberbahn
Ungarn hat bei der Raaberbahn (Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn Aktiengesellschaft) eine Kapitalerhöhung um 951 Mio. Forint (3,35 Mio. Euro) auf 6,76 Mrd. Forint durchgeführt.
Dadurch stieg der Anteil des ungarischen Staats an der Raaberbahn von 61 auf 66,5 Prozent.
Österreich hält nun 28,6 Prozent
Österreich habe sich rechtlich vorbehalten, bei der Kapitalerhöhung mitzumachen, teilte das Infrastrukturministerium auf APA-Anfrage mit.

MTI zufolge fiel der Anteile der Republik Österreich von 33,3 Prozent auf 28,6 Prozent, jener der Rail-Cargo-Austria-Tochter Speditions Holding von knapp 5,7 auf 4,9 Prozent.

Ungarn nahm die Kapitalerhöhung durch Einbringung von Immobilien und anderen Vermögenswerten vor, hieß es bei der Hauptversammlung der Raaberbahn. Laut MTI soll Österreich bis zum 31. August Zeit haben, um über eine Mitziehen bei der Kapitalerhöhung zu entscheiden.
Umsatz der Raaberbahn 2008
Im Vorjahr beförderte die Raaberbahn 4,8 Millionen Passagiere und 6,5 Mio. Tonnen an Gütern. In Ungarn wurde ein Gewinn von 67 Mio. Forint (236.082 Euro) und in Österreich 95.000 Euro erwirtschaftet. Der Umsatz betrug in Ungarn 27 Mrd. Forint (95,1 Mio. Euro), in Österreich 24,5 Mio. Euro.
Rail Cargo Austria steigt aus
Darüber hinaus steht der Ausstieg der ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria (RCA) bei der Raaberbahn bevor. Ende 2008 wurde der ÖBB-Gütersparte anlässlich der Übernahme des ungarischen Konkurrenten MAV-Cargo die Entflechtung von der Raaberbahn von der EU-Kommission auferlegt. Die Frist für den Verkauf ist am 25. Mai abgelaufen. Ein bindendes Angebot eines Käufers wurde an Brüssel übermittelt.

Inzwischen hat die RCA den 25-prozentigen Anteil an der Raabersped von der Raaberbahn übernommen und ist alleinige Eigentümerin an der Speditionsgesellschaft. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.