Volksgruppen ORF.at Kroaten
Di | 26.11.2013
Tomislav Nikolić. (Bild: EPA)
25.7.2013
Nikolić glaubt an EU-Erweiterung
Der serbische Staatspräsident Tomislav Nikolić zeigte sich unbesorgt wegen einer Erweiterungsmüdigkeit in der EU nach dem jüngsten EU-Beitritt Kroatiens. "Die EU muss erweitert werden, sie kann nicht in ihren jetzigen Grenzen bleiben", so Nikolić.
Das sagte der Präsident im slowenischen Brdo bei Kranj am Rande des Präsidentengipfels der Balkanstaaten. Die EU-Erweiterung habe nichts mit Enthusiasmus zu tun, sondern damit, ob ein Land die politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Mitgliedschaft erfülle, betonte er.
Nikolić traf sich mit Josipović
Im Sinne des wiederbelebten "Brdo-Prozesses", in dessen Rahmen die Westbalkanländer ihre Kommunikation und Kooperation verstärken wollen, traf Nikolić am Donnerstag mit seinem kroatischen Amtskollegen Ivo Josipović zusammen.

Es sei an der Zeit, dass die beiden Länder offen über alle Fragen sprechen, sagte er.
Kein Problem mit Kosovo-Präsidenten
Probleme mit der Teilnahme der kosovarischen Präsidentin Atifete Jahjaga schien Nikolić - anders als seinem Vorgänger Boris Tadić bei einem ähnlichen Treffen vor drei Jahren - keine zu haben. "Belgrad und Prishtina haben vereinbart, dass der Kosovo an regionalen Treffen teilnehmen kann. An mir lag es, hierherzukommen, damit der Treffen nicht ohne Serbien stattfinden würde", betonte er.

Im Jahr 2010, als der "Brdo-Prozess" initiiert wurde, sagte Tadić seine Teilnahme wegen der Anwesenheit von Kosovo-Vertretern ab. Auf die Frage, wie er zukünftige Beziehungen zwischen Serbien und den Kosovo sehe, erwiderte Nikolić, dass man weiter miteinander sprechen werde.