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Di | 26.11.2013
Ausstellung Diözesanmuseum. (Bild: martinus.at)
1.5.2013
Sonderschau im Diözesanmuseum
Die diesjährige Sonderschau "Glaube, Toleranz, Visionen" im Diözesanmuseum in Eisenstadt würdigt zwei prominente Jubilare.
Aus Anlass des 100. Geburtstages von Bischof Stefan László und zum 300. Todestag von Fürst Paul I. Esterházy wurde die Ausstellung zusammengestellt.
Ausstellungseröffnung am 8. Mai
Die Sonderausstellung wird am 8. Mai von Bischof Ägidius Zsifkovics und Generaldirektor Stefan Ottrubay von der Esterhazy Privatstiftung eröffnet. Die Schau befasst sich mit Gemeinsamkeiten der beiden Persönlichkeiten aus unterschiedlichen historischen Epochen.

Sowohl der Fürst zur Zeit des Barock als auch der Oberhirte im 20. Jahrhundert waren mit einem Neubeginn konfrontiert - Fürst Paul nach den Türkenkriegen und Bischof László nach der Gründung der Diözese Eisenstadt.
László erster Bischof der neuen Diözese
In der Ausstellung soll neben geschichtlichen Fakten besonders die persönliche Seite des Menschen László aufgezeigt werden. Am 14. Oktober 1960 wurde er zum Bischof der neuerrichteten Diözese Eisenstadt ernannt.

Bischof László, dessen Mutter aus Trausdorf/Trajštof stammte, verbrachte seine Kindheit in der Heimatgemeinde seiner Mutter. Er sprach deutsch, kroatsich und ungarisch. László setzte sich sehr für die Erhaltung der Sprache und Kultur der burgenländischen Volksgruppen ein.
László und Fürst Paul I. "Bauherrn"
Auch hinsichtlich der Tätigkeit als Bauherrn und in der Praxis des Glaubens - so pilgerte Paul I. 58 Mal nach Mariazell - lassen sich Gemeinsamkeiten finden.

Im Rahmen der Ausstellung werden neben Karten, Gemälden, Fahnen und Pokalen auch wertvolle Marienbildnisse der Privatstiftung zu sehen sein. Auch die Sammlung religiöser Lieder von Paul I., "Harmonia Caelestis", wird gezeigt.
Persönliches aus dem Nachlass
Aus der Schatzkammer von Burg Forchtenstein stammt eine Nachtlichtuhr aus dem Jahr 1685. Die Diözese stellte aus ihrem Fundus liturgische Gewänder, Monstranzen und Kelche, die Bischof László geschenkt worden waren, zur Verfügung.

Auch persönliche Dokumente aus dem Nachlass des Bischofs werden gezeigt - unter anderem ist auch die Einberufung zur Musterung aus dem Jahr 1940 ausgestellt.