Volksgruppen ORF.at Kroaten
Di | 26.11.2013
Ivan Vekic (Bild: hrt.hr)
26.8.2010
Neue Partei "Hrvatska straža"
Der ehemalige kroatische Innenminister Ivan Vekić will eine neue Partei gründen. Die Partei soll "Kroatische Wache" (Hrvatska straža) heißen.
"Hrvatska straža" soll sich der "Erhaltung und der Vertiefung der nationalen Sicherheit Kroatiens" sowie dem "sozialen Fortschritt des Staates und seiner Bürger" widmen.

Konkret will die Partei die Todesstrafe wieder einführen.
Todessstrafe und Waffenunterricht
Die Partei werde vorschlagen, Waffen-Unterricht für Oberstufenschüler einzuführen, "weil wir uns in der Situation befinden, dass ein volljähriger Bürger nicht weiß, wie ein Gewehr oder eine Infanteriewaffe aussieht", sagte Vekić.

Er werde sich zudem dafür einsetzen, dass alle Zeichen der faschistischen und kommunistischen Ideologie verschwinden.

Für die Todesstrafe engagiert sich Vekić, weil auch die schwersten Straftaten wie Terrorismus nur "Kleinigkeiten" blieben, wenn es keinen entsprechenden Widerhall im Strafenkatalog gebe.
Vekić ausgeschlossener HDZ Mitbegründer
Der Verein "Hrvatska straža", dessen Obmann Vekić auch ist, will sich außerdem dem Protestmarsch anschließen, der am 18. September in Vukovar stattfinden soll.

An diesem Tag will der serbische Präsident Boris Tadić der im Jugoslawien-Krieg 1991-1995 umkämpftesten Stadt einen Besuch abstatten.

Ivan Vekić ist einer der Mitbegründer der regierenden Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ).

Er wurde 2003 allerdings aus der Partei ausgeschlossen, laut Medien auf Betreiben des wegen Kriegsverbrechen verurteilten Generals Branimir Glavaš und des jetzigen Parlamentspräsidenten Vladimir Seks.