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22.8.2009 |
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Bosnien: Ethnischer Streit um Posten
Die Neubesetzung wichtiger Regierungsdienste sorgt für ethnischen Zwist in der bosnischen Regierung. Drei bosniakische (muslimische) Regierungsmitglieder haben sich der Berufung von Botschafterin Lidija Topić widersetzt.
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Topić ist eine bosnische Kroatin und sie soll zur Leiterin der Regierungsdirektion für EU-Integration berufen werden. Grund für den Widerstand: die ethnische Zugehörigkeit der Kandidatin.
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Direktion soll in bosniakischer Hand bleiben
Nach Meinung der bosniakischen Regierungs-mitglieder soll die Direktion nämlich auch künftig von einem Bosniaken geleitet werden, wie dies bis Anfang des Jahres der Fall war, als der Direktionsleiter Osman Topčagić als Botschafter Bosnien-Herzegowinas nach Brüssel entsandt wurde.
Bosniakische Regierungsmitglieder haben ihren Widerstand gegen die Bestellung von Topić mit der Notwendigkeit begründet, ein "ethnisches Gleichgewicht" bei der Bestellung von Leitern wichtiger Regierungsdienste herzustellen.
Bei der kürzlichen Bestellung von 24 Leitern der Regierungsdienste gingen nämlich nur vier Posten an Bosniaken. Mehr als die Hälfte, nämlich 13 Stellen, wurden mit bosnischen Serben besetzt, sechs gingen an die Kroaten und einer an einen Angehörigen einer anderen Volksgruppe.
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Verteilungsschlüssel für politische Ämter
Ein durch die bosnische Verfassung festgelegter Schlüssel zur Verteilung der politischen Ämter auf die Volksgruppen soll deren angemessene Vertretung gewährleisten und ethnische Diskriminierung ausschließen.
Von den etwa 4,55 Mio. Einwohnern des Landes sind etwa 48 % Bosniaken, 37,1 % Serben und 14,3 % Kroaten.
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