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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
1.3.2009 13:30
ORF2
Angriffe auf die Roma in Ungarn
Der jüngste Angriff auf eine Roma-Familie hat Ungarn schockiert. Ein 27-jähriger Familienvater und sein vierjähriger Sohn wurden erschossen, ein weiteres Kind verletzt.
In der Roma-Siedlung Tatárszentgyörgy mit rund 2.000 Einwohnern herrscht Verbitterung. Das Klima vergiftet hätte Roma-Vertretern zufolge die vor eineinhalb Jahren gegründete rechtsextreme Ungarische Garde. Ein Beitrag von der Roma-Redaktion des öffentlich-rechtlichen ungarischen Fernsehens MTV.
Assyrische Christen helfen ihrer alten Heimat
In Österreich leben etwa 6.000 Menschen aus dem südostanatolischen Gebiet der Türkei. Die meisten verließen ihre Heimat vor 30 Jahren aus politischen Gründen. Nach der türkischen Invasion im Juni 1974 in Zypern und dem Krieg zwischen der türkischen Armee und der PKK flüchteten die meisten Christen aus der Türkei nach Europa. Heute leben etwa 1.500 assyrische Christen in Mardin und Umgebung. Nach 30 Jahren Migration schlägt das Herz der meisten Assyrer in Österreich noch immer für ihre alte Heimat. Viele der Assyrer sind hier selbstständig und sehr gut integriert. Aber sie wollen nicht, dass das Kulturgut ihrer Vorfahren verloren geht. Aus Europa versuchen sie ihre Kirchen, Klöster und heiligen Städte zu retten. Mehmet Akbal hat mit Bezirksrat Aslan Ergen - Initiator dieser Aktion - gesprochen, der sich für das von Enteignung bedrohte Kloster Mor Gabriel einsetzt.
"Dancing Star" Ramesh Nair
Die Karriere des Musicaldarstellers und Choreographen Ramesh Nair nimmt ihren Lauf. Der - wie er sich selbst bezeichnet - unverbesserliche Workaholic choreographiert derzeit "Guys and Dolls" an der Wiener Volksoper unter der Regie von Heinz Marecek. Vor fünf Jahren gründete er den Verein "Sophistikids", um Kindern und Jugendlichen Tanz, Gesang und Schauspiel beizubringen - ehrenamtlich, versteht sich. Fast ein Dutzend seiner Schülerinnen und Schüler schaffte den Sprung an renommierte europäische Musicalschulen. Ab 6. März schwingt er als "Dancing Star" das Tanzbein. Mit welchem Tanz er eröffnen wird, wie er sich auf Wiener Ämtern und in Kaffeehäusern fühlt und wie seine Eltern reagierten, als sie hörten, dass ihr Sohn Tänzer werden will, erzählt er in dem von Ani Gülgün-Mayr gestalteten Künstlerporträt.
Vojin Peric, Direktor des Blindentheaters in Zagreb
Vojin Peric wurde in einer Arbeiterfamilie in Sarajevo geboren. Mit elf Jahren verlor er sein Augenlicht. Er spielte im Hof seines Elternhauses und das Letzte, woran er sich erinnern kann, ist ein gelber Ball, der ihn hart am Kopf trifft. Vojin Peric' Leidenschaft ist das Theater. Der Direktor des Blindentheaters in Zagreb schreibt Stücke, führt Regie, ist Schauspieler und produziert Aufführungen. Bereits 1948 gegründet, ist dieses Blindentheater das weltweit älteste. In seiner künstlerischen Ausdrucksform wirkt Peric stets satirisch und wettert gegen die Konsumgesellschaft und dagegen, dass Behinderte in Ghettos gedrängt werden. Ein Beitrag vom kroatischen Fernsehen HRT-Zagreb.
Moderation: Lakis Jordanopoulos

Rückfragehinweis: ORF-Pressestelle
Karin Wögerer (01) 87878 - DW 12913
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