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Heimat, fremde Heimat
9.11.2008 13:30
ORF2
WH: 11.11.2008 /3SAT/ 11.50 |
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Menasse: Opfer und Täter
Menasse: Opfer und Täter - die gemeinsame österreichisch niederländische Geschichte während der NS Zeit
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Sprache als ein Instrument Flüchtlinge unter Druck zu setzen
Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse hat vor kurzem ein Hörbuch verfasst. „Das Ende des Hungerwinters“ spielt im Amsterdamer Zoo und handelt vom Überleben jüdischer Flüchtlinge in den Gehegen und Käfigen während der Nazibesatzung Hollands. Menasse ist ein Nachkomme vieler österreichischer Künstler von Karl Farkas bis Joseph Roth, die meist nach der Reichspogromnacht aus Österreich in die Niederlanden flüchteten. Das liberal scheinende Holland erwies sich nach der NS-Besatzung Hollands – die Niederlanden wurden von österreichischen Nazis verwaltet - jedoch als Falle. Wie Anne Frank lebten 300 Tausend Menschen im Untergrund, versteckten sich auf Dachböden oder Kästen. Für die Exilliteraten stellte sich neben der Frage des Überlebens auch die Frage, ob sie noch in der „Tätersprache“ deutsch schreiben konnten und wollten. Robert Menasse sieht die Sprache bis heute als ein Instrument, mit dem Flüchtlinge unter Druck gesetzt werden können. Die jüdische Gemeinde in Holland übt sich heute in Solidarität mit den „neuen“ Flüchtlingen und Migranten, das hätte man aus der eigenen Diskriminierungsgeschichte gelernt, meint ein Amsterdamer Rabbi. Ein Beitrag von Sabina und Martin Zwitter.
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Wir: Jüdinnen
Zwischen den siebziger und den neunziger Jahren kam es zu einer massiven Transmigrationswelle. Rund 300.000 Sowjetjüdinnen wanderten über Österreich aus. Die Jüdin Blur Minasian lebt seit 18 Jahren in Österreich. Wie bei der Linzer Jüdin Charlotte Hermann und der heute 70jährigen Zeitzeugin Michaela Jirkuff, die jüdischer Abstammung ist, wurde in ihrer Familie nicht über die Shoa gesprochen. Die Vergangenheit lässt sich nicht auslöschen. Anlässlich des 70.Gedenkjahres an den Novemberpogrom in Linz, begeben sich die 3 Frauen auf Spurensuche. Ein Bericht von Carola Mair.
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Marko Lipuš – der Verphotographierer
Der aus der Kärntner-slowenischen Künstlerfamilie stammende Marko Lipuš, sein Vater ist der bekannte Literat Florjan Lipuš, hat mit seinem letzten Projekt für großes Aufsehen gesorgt. Lipuš geht als Kunstphotograph neue Wege. Er will, nicht wie viele vor ihm, Texte verfilmen, sondern er "verphotographiert" sie. Ausgangsmaterial waren für den Kärntner Slowenen Texte von 31 Literaten aus Österreich und Slowenien. Lipuš hat durch sein neu entwickeltes Verfahren „der Kratzung“ in die Portraits der SchriftstellerInnen seine Interpretation der Texte eingearbeitet. Beliebte Themen in der Arbeit von Marko Lipuš sind auch die Frage der zweisprachigen Ortstafeln und die Burka. Ein Beitrag von Martin und Sabina Zwitter.
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Moderation: Lakis Iordanopoulos |
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