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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
13. 7. 2008 13:30 ORF2
CITY FOLK Wien, 2008
CITY FOLK startete vor 11 Jahren mit einigen westeuropäischen Fernsehanstalten. Heuer haben 11 öffentlich rechtliche Fernsehanstalten gemeinsam an dem Projekt mitgearbeitet.
Ziel dieses interkulturellen EBU-Programmes ist es, die Verständnis und Toleranz in den europäischen Gesellschaften zu verstärken und die Europäer einander näher zu bringen. Dafür portraitierte jede Fernsehstation 3 Personen, mit einer interessanten Lebensgeschichte.

Bei der Auswahl dieser Personen handelt es sich sowohl um Einheimische, wie auch die Zuwanderer. Über diesen persönlichen Zugang wird die Lebensart- und -weise der Portraitierten in den jeweiligen Städten vermittelt.
Am 13. Juli 2008 wird die, von Mehmet Akbal gestaltete, Folge CITY FOLK Wien ausgestrahlt.
Ibrahim Hakim –Ali, aus dem Sudan
Der 43-Jährige Sudanese war bis jetzt 4-mal verheiratet. Sein Wunsch war es, eine Familie zu gründen und Kinder aufzuziehen. Es ist ihm niemals gelungen. Er hat während seines 25-jährigen Aufenthaltes in Österreich fast 100 Freundinnen gehabt.
Vor 3 Jahren, nach seiner letzten Trennung, fliegt er in den Sudan, um eine Sudanesin kennen zu lernen und zu heiraten. Er merkt, dass er sich mit einer durchschnittliche Sudanesin nicht zurecht finden würde, weil er nicht mehr die Sichtweise eines typischen Sudanesen hat.
Ibrahim Hakim–Ali hat seit 14 Jahren ein afrikanisches Lokal in Wien. Er betreibt auch ein Catering Service und er trommelt.
Ibrahim will noch einmal sein Glück probieren. Er wird die Bauchtänzerin Eva Steiner heiraten. Auf die Frage, warum es jetzt klappen soll?, antwortete er: weil sie die Frau ist, die er sich vorstellt.
Ingrid Marth, Österreicherin
Ingrid Marth ist Krankenschwester im Mobilen Team des Hospizes Rennweg. Nebenbei arbeitet sie als Fotomodell für die EZA Fair Handels-Firma.
Die 48-jährige Buddhistin Ingrid Marth führt erst seit 6 Jahren ein sesshaftes Leben in Wien. Die gebürtige Tirolerin lebte ca. 20 Jahren in den unterschiedlichsten Ländern und sie besuchte und lebte auch vier Jahre lang in einer Buddhistischen Schule, in der Nähe von New Delhi.
Sie glaubt, was sie sucht, kann sie auch in Wien finden. Bei ihrer Tätigkeit im Mobilen Hospizteam, versucht sie Menschen in ihren letzten Tagen zu begleiten und ihnen einen menschenwürdigen Tod zu ermöglichen. Bei ihrer Hospiz Arbeit redet sie mit ihren Patienten auch über den Tod. Die Buddhistin glaubt nicht, dass der Tod das Ende ist. Die Buddhistische Reinkarnation Theorie beeindruckt Menschen, die kurz vor dem Sterben sind.
Aysun Özcelik – mit türkischen Wurzeln
Die in Vorarlberg geborene Aysun Özcelik, ließ sich nach 7 Jahre Ehe scheiden, weil ihr Mann mit der Zeit immer frommer geworden ist. Aysun und Hakim Özcelik haben 2 gemeinsame Töchter. Als allein erziehende Mutter erhält Aysun Unterstützung von ihrer Mutter und ihrem Ex-Mann. Er kam damals als Mathematik-Student nach Österreich.
Zu Beginn der Ehe war die Religion kein Thema für die beiden. Seit ihrer Scheidung besucht Hakim regelmäßig eine Moschee. Obwohl das Ehepaar seit 3 Jahren geschieden ist, haben sie Kontakt mit einander. Beide diskutieren über ihre Scheidungsgründe.
Aysun ist eine lebendige und lustige Frau. Sie ist Geschäftsführerin in einem Lokal, in dem man türkische Karaoke macht
Moderation: Silvana Meixner