Volksgruppen ORF.at Diversität
Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
18. 5. 2008 13:30 ORF2
Porträt der bikulturellen Familie Lopez
Jeder, der in der Partnerschaft mit Menschen aus anderen Kulturkreisen konfrontiert ist, malt bewusst oder unbewusst seine neue "Landkarte", um sich in der neuen Situation zurechtzufinden.
Internationalität und Globalisierung
Es ist eine enorme Integrationsleistung, die Migranten/Migrantinnen und bikulturelle Familien damit Tag für Tag erbringen. Viele bikulturelle Paare und Familien leben vor, wie Internationalität und Globalisierung oft im positiven Sinne funktionieren können. Ihre Kinder erwerben von Geburt an sprachliche, kulturelle und soziale Kompetenzen, die heute zunehmend gefragt sind. Am Beispiel der mexikanisch-slowakischen Familie Lopez aus Wien kann man erahnen, wie die nächste Zukunft der Stadt mit langer Zuwanderungstradition ausschauen wird. Ein Familienporträt von Peter Benovsky.
NS-Regime plante "Endlösung" für Kärntner Slowenen und Wiener Tschechen
Der Widerstand der Kärntner Slowenen und der Wiener Tschechen wurde im Zuge der Staatsvertragsverhandlungen als der entscheidendste Beitrag zur Befreiung Österreichs vom NS-Regime hervorgehoben. Zwei angehende Historikerinnen der Universität Klagenfurt/Celovec begeben sich auf Spurensuche und zeigen auf, dass das NS-Regime "die Endlösung" auch für Kärntner Slowenen und Wiener Tschechen plante. Sie meinen, dass der Widerstandsgedanke für die Volksgruppen nach wie vor von großer Bedeutung ist. Gerade im Gedenkjahr 2008 blicken die Volksgruppen über ihren eigenen Tellerrand. So luden Vertreter der Kärntner Slowenen die aus Eisenkappel/Zelezna Kapla vertriebene Familie Scharfberg aus Israel ein, um sich gemeinsam an die Vergangenheit zu erinnern. Die Historikerinnen interessieren sich auf ihrer Reise aber vor allem für die Frage, welche Bedeutung Geschichte für die Gegenwart hat und ob Widerstand heute für die Bevölkerung ein Fremdwort ist. Ein Beitrag von Sabina und Martin Zwitter.
Markierungen
Das ORF-Landesstudio Oberösterreich veranstaltet bereits zum dritten Mal die Linzer "Markierungen". Das diesjährige Thema dieser Diskussionsveranstaltung sind die etwas ramponierten Nachbarschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Tschechien, genauer gesagt zwischen Oberösterreich und Südböhmen. Wortwörtlich ist in der Einladung zu den Markierungen 2008 von Österreich und Tschechien als von "Nachbarn, die sich in den letzten Jahren manchmal so fremd geworden sind" die Rede. Eine Gruppe von Linzer Schülerinnen und Schülern des Georg-von-Peuerbach-Gymnasiums will sich mit dieser Entwicklung nicht abfinden. Sie haben sich im Rahmen der Markierungen 08 zu einem gemeinsamen Projekt mit Prager Jugendlichen - "Next Generation" - zusammengeschlossen. Dalibor Hysek berichtet.
Lakis Jordanopoulos präsentiert "Heimat, fremde Heimat"