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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
23.12.2007 13.30 ORF2
Briefe an das Christkindl
Was wünscht sich jemand, der am Rand unserer Gesellschaft steht, vom Christkind? Heimat, fremde Heimat fragt nach dem Wunschzettel:
„Wir werden als Neger beschimpft“
„Wir werden als Neger beschimpft“, klagen zwei junge Afrikanerinnen aus Graz. Sie erzählen aus ihrem Leben, und wie es ist, aufgrund ihrer Hautfarbe ständig angestarrt zu werden. Die ZuwanderInnen wünschen sich eine faire Chance in Österreich und wollen aufgrund ihrer Persönlichkeit beurteilt werden. Mirjam ist eines von zehn Kindern der Familie Körbler aus der Südsteiermark. Sie erfährt Diskriminierung, weil sie in Klagenfurt das slowenische Gymnasium besucht. Slowenisch, so weiß sie zu erzählen, ist in der Öffentlichkeit unerwünscht. Zwei kleine Flüchtlingsmädchen erzählen uns von ihren erschreckenden Erlebnissen in ihrer alten Heimat Mazedonien und ihren Wünschen für die Zukunft. Die hörenden Töchter des gehörlosen Ehepaares Bornholdt sind zweisprachig aufgewachsen – Deutsch und Gebärdensprache. Sie helfen ihren Eltern, die Barrieren mit denen sich Gehörlose im Alltag herumschlagen müssen, zu bewältigen. Diese jungen ÖsterreicherInnen machen Erfahrungen, die man ihnen mit ein wenig Herz und Hirn – und das nicht nur zu Weihnachten - ersparen könnte. Ein Beitrag von Martin und Sabina Zwitter.
Mostar College
Das United World College in Mostar eröffnete seine Pforten im September 2006. Unterrichtet werden neben einheimischen Schülern aus Bosnien Herzegowina, auch Schüler aus aller Welt für einen Zeitraum von 2 Jahren. Serbische, kroatische, sowie muslimische Schüler drücken die Schulbank gemeinsam mit Schülern aus Europa, Israel, Palästina oder dem Irak. Ziel ist, die tiefen Gräben zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen zu überwinden.
Schülerinnen und Schüler des UWC aus Mostar (Bosnien Herzegowina) machen einen einwöchigen Besuch in Wien. Mittwoch Vormittag präsentierten sie ihre Schule den Schülerinnen und Schülern des Akademischen Gymnasiums in Wien. Auch die Schülerinnen und Schüler des akademischen Gymnasiums (einige von ihnen stammen aus Ex-Jugoslawien) wissen einiges über die Situation der in Wien lebenden Menschen aus Ex-Jugoslawien und deren Zusammenleben, zu berichten. Eine Reportage von Ani Gülgün-Mayr.
Künstlerliebe
Hinter dem einleitenden Kürzel LA NIMMERVOLL verbirgt sich eine Lebens- und Künstlerpartnerschaft zwischen zwei Persönlichkeiten, die ganz unterschiedliche Individualitäten in der Kunst zur Entfaltung bringen. Ling und Alois Nimmervoll.
Eine Künstlerliebe zwischen chinesischer und österreichischer Tradition und Kultur,
die inzwischen schon 18 Jahre andauert. Und obwohl jeder der beiden Künstler in seinem Genre arbeitet, sind die beiden auch in der Kunst ein harmonisches Paar. Mittlerweile sind
die beiden nicht nur in der heimischen Kulturszene in Linz in Oberösterreich bekannt, sondern auch in Ling Nimmervolls früherer Heimat China. Ein Beitrag von Carola Mair.
Moderation: Lakis Jordanopoulos