Volksgruppen ORF.at Diversität
Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
9.12.2007 13.30 ORF2
Aids unter Zuwanderern
Seit einem Vierteljahrhundert sind weltweit 25 Millionen Menschen an Aids gestorben. Insgesamt steckten sich 65 Millionen an. In Österreich werden jährlich ca. 450 Menschen infiziert. Heuer rechnet man mit einem Anstieg von 16 Prozent.
Österreichische Aids-Hilfe-Häuser leisten einen vorbildlichen Beitrag gegen den HI-Virus. Am 1. Dezember 2007 feierte die Aids-Hilfe Wien ihr zehnjähriges Bestehen. In den Aids-Hilfe-Häusern bekommen auch HIV-infizierte Zuwanderer Unterstützung und Hilfe. Mehmet Akbal sprach beim Jubiläumsfest mit Besuchern über die Aids-Ansteckungsgefahren.
HIV-infizierte Zuwanderer
HIV-infizierte Zuwanderer wollten vor der Kamera unerkannt bleiben, da in den Ländern, aus denen sie stammen, Vorurteile herrschen und sie ausgegrenzt werden. Für homosexuelle Männer aus dem Iran und vielen anderen islamischen Ländern besteht sogar Lebensgefahr. Der HIV-infizierte homosexuelle Iraner Nejat erzählt seine Geschichte vor der Kamera, dabei will auch er unerkannt bleiben.
Muslime in Europa - Imam Shaheed Satardien
Scheich Shaheed Satardien wurde gezwungen, seine Heimat Kapstadt zu verlassen, nachdem er sich öffentlich gegen radikale und fanatische Muslime aussprach. Seine erste Frau blieb mit zehn Kindern in Südafrika, mit seiner zweiten Frau floh er nach Irland, der Heimat seiner Großmutter. Obwohl er sich in Irland wie zu Hause fühlt, sind seine Standpunkte auch auf der Grünen Insel Anlass für Kontroversen innerhalb der islamischen Gemeinschaft. Scheich Satardien predigt jeden Freitag über die Notwendigkeit der Integration und würdigt die offenen Arme, mit denen er und viele andere Flüchtlinge in Irland aufgenommen wurden. Ein weiterer Beitrag aus dem EBU-Programmaustausch über Muslime in Europa.
Jugendmigrantentheater in Linz
Seit zwei Jahren existiert in Linz der Verein ADA - alternative Solidarität -, der speziell zur Integrationsarbeit für die zweite Generation in Linz lebender Migrantinnen und Migranten gegründet wurde. Bisher sind in dem Verein nur Mitglieder türkischer Herkunft, doch das soll sich nun ändern. Mit der Jugendtheatergruppe "Migrantinnen" wirbt der Verein jetzt auch für Menschen anderer Nationalitäten. Fünf Monate lang wurde geprobt und das Stück "Meine verrückten Omas und wir" entwickelt - ein Stück über Identitätssuche der heute in Österreich lebenden zweiten türkischen Generation. Ein Beitrag von Carola Mair.
Moderation
Lakis Jordanopoulos