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Heimat, fremde Heimat
4.11.2007 13.30 ORF2
WH: 10.11.2007 3SAT 10:50 |
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Räumung eines Asylwerberheimes
Für Aufregung hat die Räumung eines Asylwerberheimes im 3. Wiener Gemeindebezirk gesorgt. Vor vier Jahren wurde es als Notquartier für Asylwerber errichtet. Die Bewohner des Heimes hatten ganze drei Tage Zeit, um sich auf die Räumung einzustellen.
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Traumatisierte Asylwerber
Rund 130 Asylwerber aus über zehn Ländern hatten sich in den Räumlichkeiten des so genannten Haus Jupiters gut eingelebt, nicht zuletzt durch die hervorragende Betreuung ihrer engagierten Heimleiterin. Nun werden alle Bewohner des Heimes in der Gänsbachergasse auf andere Heime verteilt, so hat es der Fonds Soziales Wien (FSW) entschieden. Das Haus sei baufällig und werde im März des kommenden Jahres abgerissen. In Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz wurde vergangenen Montag mit der Räumung begonnen. Die teils traumatisierten Asylwerber sind verunsichert und verängstigt über ihre ungewisse Zukunft. Einer von ihnen unternahm in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Selbstmordversuch. Warum die bei den Bewohnern so beliebte Heimleiterin vom Dienst freigestellt ist, bleibt ungewiss. Ein Beitrag von Ani Gülgün-Mayr und Nadine Rosnitschek.
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Charta 77
In den 70er Jahren herrschten bei Österreichs östlichen Nachbarn Regime, die man am ehesten mit Austrofaschismus oder mit der Nazidiktatur vergleichen kann. Trotzdem traute sich eine Hand voll Menschen in der damaligen Tschechoslowakei, ihre Unterschrift unter die so genannte „Charta 77“ zu setzen. Charta 77 war eine offene Bekenntnis zur Einhaltung von Menschenrechten. Den rund 1200 Signataren drohte Verfolgung, Gefängnis und in der Folge Abschiebung in den so genannten Westen. Einige dieser Menschenrechtsaktivisten leben seither in Österreich. Einer von ihnen ist der Grafiker Peter Svestka, der als 18-jähriger die Charta 77 unterschrieben hatte und anschließend ins Gefängnis musste. Die Wiener Premiere des neuen tschechischen Films des Regisseurs Petr Nikolaev „...a bude hur“ (...und es kommt noch schlimmer“), welcher bei der diesjährigen Berlinale gezeigt wurde, war auch Anlass für den Beitrag von Dalibor Hysek. Der Film beschreibt authentisch, in schwarz weißen Bildern das Leben der Menschen, die Ende der 70er Jahre in der Tschechoslowakei am Rande der Gesellschaft lebten.
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Chilenen in Europa
17 Jahre dauerte in Chile die Militärdiktatur. Seit nunmehr 12 Jahren regiert Mitte links - Bündnis Concertacion von Christdemokraten, Liberalen, Sozialdemokraten und Sozialisten. Doch tief sitzt das Trauma nach der chaotischen Volksregierung, die Chile in den Staatsbankrott und an den Rand des Bürgerkrieges trieb, im Bewusstsein der älteren Generation. Noch tiefer geht das Trauma der Opfer der Militärregierung und ihrer Angehörigen. Der von in Wien lebenden Chilenen gegründete Verein Ven-Seremos veranstaltete aus diesem Grund erstmals einen Kongress, der sich mit der Überwindung und Retraumatisierung chilenischer Flüchtlinge in Europa auseinandersetzte. Ein Beitrag von Carola Mair.
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Moderation: Lakis Jordanopoulos |
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