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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
4.6.2006 19.30 Uhr
Radio Wien
Fußball-WM & Rechtsextremismus
Die FIFA-WM 2006 in Deutschland steht vor der Tür. Am kommenden Freitag, dem 9. Juni 2006 ist Anpfiff zum größten und teuersten Fußballturnier aller Zeiten, wie es in den Medien heißt.

Mehr als fünf Millionen Touristen, die für die Dauer der Weltmeisterschaft bis zum 9. Juli in Deutschland erwartet werden, sollen sich wie "Gäste bei Freunden" fühlen, so das Motto der WM-Veranstalter. Ob das ausnahmslos der Fall sein wird, wagen besorgte Politiker und Journalisten in Deutschland, aber auch in Österreich zu bezweifeln: Die Anzeichen dafür, dass die WM von politisch rechtsextremen Kreisen dazu missbraucht werden könnte, um ein internationales Publikum durch rassistisch motivierte Ausschreitungen auf diese Kreise aufmerksam zu machen, verdichten sich. Auch der deutsche Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm geht davon aus, dass rechtsextreme Gruppen die gesamte Dauer der Fußball-WM zu ihren eigenen Zwecken nützen wollen.
Studiogast Michael Fanizadeh von Fairplay
Über die aktuelle Situation in Deutschland diskutiert Lakis Jordanopoulos mit Michael Fanizadeh, Projektkoordinator bei "FairPlay", einer österreichischen Organisation, die Gründungsmitglied des europaweiten Netzwerks "Football Against Racism in Europe" ( FARE) ist. Die Organisation hat zur Zeit alle Hände voll zu tun, um den Fußball vor rechtsextremen Missbrauch zu schützen.