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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
26.2.2006 19.30 Uhr
Radio Wien
"Andino" präsentiert sich neu
Wenn es um die Weltmusik geht, dann gibt es einige Kulturlokale in Wien, die zur Entstehung dieser Szene Anfang der 80er Jahre wesentlich beigetragen haben. Dazu gehört das Lokal "Andino" im 6. Wiener Gemeindebezirk.

Gegründet 1981 von Hanibal Veneciano
Zahlreiche bekannte KünstlerInnen haben sich dort das erste mal auf die Bühne getraut und feierten gemeinsam mit ihrem Publikum unvergessliche Stunden. Gegründet wurde das Andino im Jahre 1981 von Hanibal Veneciano, einem der circa 1.500 Menschen aus Chile, die in den 70er Jahren vor der Diktatur Augusto Pinochets nach Österreich flüchteten. Auch deswegen war die lateinamerikanische Musik im Andino immer gut repräsentiert.
Menschenrechtsaktivistinnen
Gruppen, wie das Quartet "Inti Andino" zum Beispiel hatten dort in den 80er fast wöchentlich ihren Auftritt. Doch Andino war nicht nur ein Ort der musikalischen Begegnung und der lateinamerikanischen Gastronomie: Zahlreiche MenschenrechtsaktivistInnen engagierten sich unter seinem Dach gegen die damaligen diktatorischen Regime in Lateinamerika.
25 Jahre des Bestehens
In den 90er Jahren wechselten dann die Besitzer des Lokals und es wurde zunehmend ruhiger um das lateinamerikanische Zentrum in der Münzwardeingasse. Doch in wenigen Tagen wird sich das "Andino" generalüberholt seinem Publikum erneut präsentieren und 25 Jahre seines Bestehens feiern. Aus diesem Grund sind heute Hanibal Veneciano, der ehemalige Besitzer des Kulturlokals und Claudia K., die ab jetzt die künstlerische Leiterin von Andino sein wird, bei Lakis Iordanopoulos im Studio zu Gast.