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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
23.6.2013
ORF 2, 13:30 Uhr
Kräftemessen in der Türkei
"Ich denke nicht, dass alles vorbei ist", sagt Fatma Arikan. Die junge Istanbulerin, die in Tirol aufgewachsen ist, war von Anfang an bei der Gezi-Bewegung dabei. Jetzt wird der Platz mit dem umstrittenen Park wieder von der Polizei beherrscht.
Foto: HFH/ORF
Erste Schritt zu einer Zivilgesellschaft? Doch Fatma sieht das nicht als Niederlage: "Die türkische Gesellschaft hat gelernt. Wir haben gesehen wie stark wir sind". Türkische Rückkehrer wie der Filmemacher Haluk Unlu, die Fremdenführerin Nükhet Ever, oder der Literat Cemal Ener, die lange in Europa gelebt haben, sehen die Gezi-Bewegung als ersten Schritt zu einer Zivilgesellschaft. Die Menschenrechtsaktivistin Zeynep Taksin glaubt allerdings, dass die Gezi-Bewegung Fehler gemacht habe. Wenn sich die Park-Besetzer vor der gewaltsamen Räumung durch die Polizei zurückgezogen hätten, dann wäre es langfristig für die Bürger-Bewegung ein größerer Erfolg gewesen. Aus Istanbul berichtet Christian Schüller.
Türkische Migranten & Demokratie
Die aktuellen Ereignisse in der Türkei haben auch die Zuwanderer mit türkischen Wurzeln in Österreich auf die Straßen gebracht. Seit Beginn der Protestwelle finden jeden Tag in Wien Demonstrationen und Kundgebungen von unterschiedlichen Gruppen aus der Türkei statt.
Foto: HFH/ORF
Ähnlich wie in den türkischen Städten, vor allem in Istanbul, gehen Menschen auf die Straße, die noch nie bei einer politischen Veranstaltung teilgenommen haben. Dabei werden soziale Netzwerke intensiv genützt. So trafen sich Studenten im Atelierhaus der Akademie der Angewandten Künste in Wien und organisierten eine Veranstaltung unter dem Motto "Kunst für Wiederstand" im Wiener Votivpark. Mehmet Akbal berichtet.
Endziel Gleichberechtigung Wenn EsRaP rappt
Mit der Veranstaltung "Kunst für Widerstand" drückten in Österreich lebende Künstlerinnen und Künstler ihre Solidarität mit den Demonstrierenden des Gezi- Parks aus. Unter ihnen waren auch Esra Özmen und ihr Bruder Enes.
Foto: HFH/ORF
Das junge austro-türkische Geschwisterpaar, besser bekannt als EsRaP, nimmt sich auf der Bühne kein Blatt vor den Mund. Ihre Musik ist kritisch und voller Energie. Aufgewachsen im 16. Wiener Gemeindebezirk, brechen die beiden Künstler mit Stereotypen und rappen zu Themen über die Gleichstellung der Frau, das Fremd sein im eigenen Land und die Notwendigkeit sich gegen Ungerechtigkeiten aufzulehnen. Ein Portrait von Ajda Sticker.
Moderation: Silvana Meixner