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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat

15.1.2012 ORF2 13:35
Sportimport – Ein Rückblick
Österreichische Sportlerinnen und Sportler mit Abstammungen außerhalb des Landes sind keine Seltenheit mehr.
Viele von ihnen haben beachtliche internationale Erfolge für das Land verzeichnet. Aber auch junge Talente, die als große Hoffnungsträger im österreichischen Sport gelten, haben oft Eltern, die ihre frühere Heimat verließen oder verlassen mussten. So auch Marcel Hirscher, dessen Mutter aus den Niederlanden stammt, weshalb er Doppelstaatsbürger ist. Der Wiener David Alaba, mit nigerianischen und philippinischen Wurzeln, gilt als europäischer Spitzenfußballer. Eishockey-Star Thomas Vanek, dessen Eltern bereits vor seiner Geburt aus der damaligen Tschechoslowakei geflüchtet sind, gilt derzeit in Nordamerika bereits als bekanntester Österreicher. Ein Bericht von Ronald Vaughan.
Nachwuchssportler
Ist der erst 15-jährige Lukas Vendis von den Vienna Capitals der künftige Eishockeystar? Und was können die Gebrüder Milosavljevic, Ivan, Stefan und Aleksandar, die Mitglieder des SC Kaiserebersdorf sind, über den serbischen Fußballnachwuchs in Österreich erzählen? Hören Sie zum ersten Mal, dass in der österreichischen Fußballnationalmannschaft drei serbisch stämmige Spieler mitwirken? Und dass neben dem berühmten österreichischen Eishockeyspieler Vanek, die Brüder Lukas oder die Brüder Harand tschechische Wurzeln haben? Diese Ausnahmesportler verfügen über eine Gemeinsamkeit - sie sind Kinder von Zuwanderern, Angehörige der sogenannten "Zweiten Generation". An ihrem Erfolg in Österreich sind ihre Eltern maßgeblich beteiligt, denn sie waren diejenigen, die sportliche Traditionen ihrer Heimatländer auch an ihre Kinder übertragen und dadurch nach Österreich gebracht haben. Nadine Rosnitschek und Dalibor Hýsek berichten.
Tibetischer Mönch aus Oberösterreich
Den Traum eines unabhängigen und friedvollen Lebens haben viele Tibeter erst im Exil verwirklichen können. So auch der seit 2004 in Österreich lebende tibetische Mönch Lama Tenzin Sangpo, der bereits mit neun Jahren nach Nepal fliehen musste und dort
Mönch geworden ist. Als sogenannter „Residenz-Lama“ wurde er von seinem Heimatkloster zur Unterstützung des internationalen buddhistischen Zentrums Rangung Yeshe Gomde nach Österreich gesandt. Doch wie ist sein bisheriges Leben in Österreich verlaufen? Gab es vor vier Jahren noch Schwierigkeiten hinsichtlich der Akzeptanz seitens der einheimischen Bevölkerung, so ist man sich in der 4000-Seelengemeinde heute einig: Lama Tenzin Sangpo und die internationale buddhistische Gemeinschaft sind in Scharnstein herzlich willkommen.
Moderation: Lakis Jordanopoulos