Volksgruppen ORF.at Diversität
Di | 26.11.2013
Heimat Fremde Heimat
9.10.2011 ORF2 13:30
„Job-Coaching“ für Jugendliche
In Wien haben laut Arbeitsmarktservice zwei Drittel aller Arbeitslosen unter 25 Jahren Migrationshintergrund, unter den Erwachsenen fast jeder Zweite.
Die Gründe dafür sind vor allem sprachliche Schwierigkeiten, schlechtere Schulleistungen, Unwissen der Eltern über das Schulsystem sowie über Möglichkeiten der Berufsausbildung und gewisse Vorurteile, die zur Selektion am Lehrstellenmarkt zu Ungunsten der Migranten führen. Mit dem Job-Coaching-Projekt, das vom Sozialministerium und dem Unterrichtsministerium ausgehandelt wurde, wird das Schulpersonal in die Pflicht genommen. Wie das geschehen soll, und welche Lösungsansätze die Arbeitsmarktbehörde und betroffene arbeitslose Jugendliche für notwendig halten, hat Mehmet Akbal herausgefunden.
„30 Jahre WUK“
Ursprünglich sollte das Gebäude aus rostroten Ziegelsteinen in der Währingerstrasse im 9.Wiener Gemeindebezirk abgerissen werden. 1981 wurde es vom Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser friedlich besetzt. In den darauf folgenden Jahren wurde die ursprüngliche Lokomotivfabrik in das jetzige WUK - Werkstätten und Kulturhaus umgebaut. 30 Jahre lang stehen 12.000 Quadratmeter autonom verwaltet und offen für vielschichtige Interessensbereiche der Wiener Bevölkerung zur Verfügung. Als alternative Kultur-, Bildungs- und Sozialinsel hat das WUK in den letzten drei Jahrzehnten zunehmend auch für die unterschiedlichsten Migrantengruppen an Bedeutung gewonnen. Heute haben mehrere Migrantenvereine sowie Kunstschaffende im WUK ihren Standort gefunden, berichtet Peter Benovsky.
"Ethnisch - radikal"
Alle Jahre wieder bricht rund um den 10. Oktober in Kärnten ein Sturm los. Alle Gespräche kreisen um die Wiederkehr der Volksabstimmung, die als eine Art Schaukampf zwischen den Volksgruppen neu inszeniert wird. Nach der Aufstellung von zusätzlichen Ortstafeln hoffte man vielerorts auf „ethnischen“ Frieden im Land. Diesmal hat jedoch Slowenien den Friedensuchenden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach einem Referendum wurden Archive der Staatspolizei in Ljubljana der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Akten mit brisantem Material aus den 70-er Jahren sorgen seither für Aufregung. Darauf setzte auch das Land Kärnten eine Historikerkommission ein, welche die Terroraktivitäten in den 70er Jahren aufklären soll. Aber auch in Südtirol gibt es ähnliche Entwicklungen. Mehr darüber in der Reportage von Sabina und Martin Zwitter.
Moderation: Lakis Jordanopoulos