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Di | 26.11.2013
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20.3.2011 ORF2 13:30
Japanische Fremdenführerin
Yukiko Sano kam 1975 aus Japan nach Wien, um Dolmetsch zu studieren. Damals war sie als Japanerin in Österreich eine Exotin und musste sich erst an die neugierigen Blicke gewöhnen. Schon bald lernte sie ihren Mann, einen gebürtigen Polen, kennen und wurde Mutter einer Tochter und eines Sohnes.
Tochter Yumi ist heute 25 Jahre alt und studiert Japanologie und Dolmetsch. Yukiko Sano arbeitet als Fremdenführerin von japanischen Reisegruppen in Wien. Doch aufgrund der aktuellen Natur- und Atom- Katastrophe mussten ihre Führungen kurzfristig abgesagt werden. Yukikos Mutter lebt zurzeit zwischen Osaka und Kobe und ist daher nicht direkt vom Erdbeben betroffen. Ein Beitrag von Nadine Rosnitschek.
Wiener Japanologen helfen
Wiener Japanologen helfen
Am Institut für Japanologie in Wien organisieren Studenten, zusammen mit ihren Professoren, Hilfe für die Erdbebenopfer in Japan. Sie sehen sich zunehmend als Drehscheibe für Informationsaustausch unter den Studierenden. Mittlerweile wenden sich auch die in Wien lebenden Japaner an das Uni Institut, um Hilfe anzubieten. Studenten haben spontan angefangen Geld zu sammeln und haben im Internet eine Unterstützergruppe errichtet. Uni Lektor Johannes Wilhelm, dessen Familie zum Teil in der vom Tsunami heimgesuchten Region lebt, organisiert die Hilfe. Dalibor Hýsek berichtet.
Kratzer im glänzenden Lack
Das Leben von Judith Brandner ist eng mit Japan verbunden. Nach ihrem Studium der Japanologie verbrachte die Journalistin längere Zeit in Japan und gestaltete Reportagen und Features über das damals blühende Land. Nächste Woche wird ihr Buch über ein Japan abseits gängiger Klischees präsentiert. Dass der Buchtitel "Kratzer am glänzenden Lack" angesichts der aktuellen Atomkatastrophe einen ungewollt zynischen Beigeschmack bekommen hat, stimmt die Autorin traurig. Peter Benovsky hat mit Judith Brandner ein Gespräch über die unbekannten Seiten Japans geführt.
Freiheit und Krise
Tunesien und Ägypten haben sich von ihren bisherigen Machthabern befreit. Libyens Staatschef Muammar al Gaddafi bringt große Teile seines Landes wieder unter seiner Kontrolle. Doch, können durch die ersehnte Freiheit die enormen Probleme rund um Ökonomie, Religion, Korruption und Menschenrechte gelöst werden? Über ihre Ängste und Hoffnungen, rund um den Aufbruch in Nahost und Nordafrika, sprechen in Österreich lebende arabische Migranten mit Carola Mair.
Moderation: Lakis Jordanopoulos