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Di | 26.11.2013
Heimat Fremde Heimat
5.12.2010 ORF2 13:30
Pascha oder Papa ?
Unter diesem Motto diskutierten ExpertInnnen und Familien mit türkischem Migrationshintergrund wie mit Gewalt in der Familie umgegangen werden sollte. Als Hauptreferent bemerkte der Berliner Psychologe Kazim Erdogan, dass durch Schicksaalschläge, wie Arbeitslosigkeit oder Scheidung, getroffene Väter oft gewalttätig werden.
Unter diesem Motto diskutierten ExpertInnnen und Familien mit türkischem Migrationshintergrund wie mit Gewalt in der Familie umgegangen werden sollte. Als Hauptreferent bemerkte der Berliner Psychologe Kazim Erdogan, dass durch Schicksaalschläge, wie Arbeitslosigkeit oder Scheidung, getroffene Väter oft gewalttätig werden. Offen über alles reden und aufklären, seien die einzigen Rezepte, die wirken würden -meint der Wissenschaftler. 75 Prozent der gewalttätigen Männer hätten in ihrer Kindheit selbst Gewalt durchleben müssen. Nach der Veranstaltung traf sich in Bregenz eine Gruppe von Vätern mit türkischem Migrationshintergrund, um eine Väter-Selbsthilfegruppe ins Leben zu rufen. Ein Beitrag von Sabina Zwitter.
„Der stille Schrei“ - Gewalt in der Familie
Jede fünfte Frau in Österreich wird im Laufe einer Beziehung Opfer von Gewalt - Tendenz steigend. Auch bei Frauen mit Migrationshintergrund nimmt die Zahl der Betroffenen zu. Doch, die Dunkelziffer ist viel höher – meinen die Experten. Denn, Gewalt in der Familie ist noch immer ein Tabuthema. Wer es wagt, sich gegen patriarchalische Familienstrukturen aufzubäumen, wie es die 28jährige Pakistani Sabatina James alias Sarwat A. getan hat, muss mitunter bis zu Todesdrohungen rechnen. Ein Bericht von Carola Mair.
Mit oder trotz dem Koran
Sei es die Libanesin Rimah Fakih, die jüngst Miss USA wurde, Alisar Ailabouni „Germanys Next Top Model 2010“, eine Muslimin mit syrischen Wurzeln oder die türkischstämmige Aylin Kösetürk, die derzeit den Titel „Austrias Next Topmodel“ trägt. Diese drei Beispiele sind keinesfalls Einzelfälle. Immer mehr junge Frauen muslimischen Glaubens wollen sich dem westlichen Frauenbild mit allen seinen Facetten nicht mehr verschließen. Daher suchen und finden sie auch in der internationalen Modewelt ihren Platz – mit oder trotz dem Koran. Ein Bericht von Carola Mair