Volksgruppen ORF.at Diversität
Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
20.7.2010 ORF2 13:30
22.7.2010 3SAT 12:00
„Weltflüchtlingstag 2010"
Ab dem Jahr 1914 bis zum Jahr 2000 wurde der 20. Juni als "Welttag der Migranten und Flüchtlinge" begangen. Vor 10 Jahren hat die UNO- Vollversammlung diesen Tag zum „Weltflüchtlingstag" ernannt.
Seither wird er in vielen Ländern von Aktivitäten und Aktionen begleitet, um auf die besondere Situation von Flüchtlingen aufmerksam zu machen. Weltweit gibt es laut UNO derzeit rund 15 Millionen Menschen, die ihr eigenes Land verlassen haben und auf der Flucht sind. Der Großteil von ihnen (circa 80 Prozent) lebt in so genannten Entwicklungsländern. Dagegen wurden in der gesamten EU voriges Jahr 286.700 Asylanträge gestellt. Trotzdem nehmen anstatt einer solidarischen Haltung die rassistisch motivierten und fremdenfeindlichen Übergriffe in Europa zu. Anlässlich des Weltflüchtlingstags kommen im Beitrag von Mehmet Akbal und Lakis Iordanopoulos Innenministerin Maria Fekter, Verfassungsrechtler Heinz Mayer, Rechtsabteilungsleiter vom UN-Flüchtlingshochkommissariat Christoph Pinter, Rechtsanwalt Herbert Pochieser und Michael Genner von der Menschenrechtsorganisation: „Asyl in Not" zu Wort.
Hauptschüler mit Migrationshintergrund spielen Berthold Brecht
50 Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Mittelschule Pazmanitengasse aus Wien 2, proben seit Oktober vergangenen Jahres „Das Leben des Galilei“ von Berthold Brecht unter der Anleitung von professionellen TheatermacherInnen. Die SchülerInnen, deren Muttersprache größtenteils nicht Deutsch ist, lernen Sprache nicht nur sprechen, sondern sie zu benützen, richtig einzusetzen und damit zu spielen. Beim Stück selbst, das vom Verein „Wirtschaft für Integration“ gefördert wird, geht es neben der Schaffung von Weltbildern auch um die Bildung in den verschiedenen sozialen Schichten. Ein Thema, von dem Kinder mit Migrationshintergrund ein Lied singen können. Dalibor Hysek war bei der Premiere im Wiener Rathaus dabei.
Adrian Gaspar
Es ist bereits fünf Jahre her, als in Wien die wahrscheinlich jüngste Jazz Big Band der Welt vom damals neunzehnjährigen Rom aus Rumänien, Adrian Gaspar, gegründet wurde. Gaspar gehört zu den willkommenen Zuwanderern - mit 10 bekam er wegen seiner musikalischen Begabung die österreichische Staatsbürgerschaft. Dies hat sich als richtige Entscheidung erwiesen. Das "Adrian Gaspar Orchestra" verkörpert heute das weltoffene, musikhungrige und junge Wien, in dem ethnische Herkunft zu den vielen Ingredienzien urbaner Individualität dazu gehört. Ein Beitrag von Peter Benovsky.
Moderation: Silvana Meixner