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Heimat, fremde Heimat
15.11.2009 13:30 ORF2 |
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20 Jahre Roma-Bewegung in Österreich
Die Roma und Sinti in Österreich wurden während des Nationalsozialismus vertrieben und ermordet.
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Die wenigen, die aus den Konzentrationslagern zurückkehrten, wurden weiterhin diskriminiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Rosa Winter, die von der NS Filmemacherin Leni Riefenstahl in das KZ gebracht wurde, war die erste Sintica, die nach dem Krieg Wiedergutmachung vom Staat forderte. |
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Erst durch das Eingeständnis der NS Mittäterschaft Österreichs durch Altbundeskanzler Franz Vranitzky, sowie die amerikanischen Sammelklagen brachten Jahrzehnte später den Wiedergutmachungsdiskurs in Gang. Karl Stojka, Ludwig Papai, Rudi Sarközi waren jene Männer, die Anfang der 90er Jahre an die Öffentlichkeit traten. Vereine wurden gegründet, die sich für die gesellschaftliche Akzeptanz der Volksgruppe einsetzten und die in der Anerkennung der Roma und Sinti als österreichische Volksgruppe gipfelte. Der Villacher Sinti-Vertreter Hugo Taubmann ging noch einen Schritt weiter und offenbarte Heimat, fremde Heimat die streng geheim gehaltenen Stammesgesetzte der Sinti. Mitten in diesen Öffnungsprozess der Volksgruppe explodierte 1995 in Oberwart die Rohrbombe. Die Bilder aus dem Holocaust wurden wieder greifbare Realität. Die Roma-Vertreter und Sinti-Vertreterinnen ließen sich nicht einschüchtern, die Burgenländischen Roma verschriftlichten ihre Sprache und machten sie somit unterrichtbar. Politisch setzten Österreichs Roma aus Solidarität zu den Roma und Sinti in Österreichs Nachbarländern auf die europäische Karte- sie fordern einen EU - Kommissar für Roma. Über 20 Jahre Roma-Bewegung, führte Sabina Zwitter Gespräche mit Prof. Rudi Sarközi, Altbundeskanzler Franz Vranitzky, der Künstlerin Ceja Stojka und Vertreterinnen der Linzer und Villacher Sinti-Vereine.
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Kann das Pogrom wieder passieren?
Wie wurde der Nachbar zum Schlächter? Warum haben wir uns nicht gewehrt? Und kann das Pogrom wieder passieren? Das sind, so erklären es Experten, die häufigsten Fragen, die sich Holocaustüberlebende stellen, die nach der Shoa wieder in Österreich leben. Das Novemberpogrom, das von den Nazis „Reichskristallnacht“ genannt wurde, war 1938 der schreckliche Auftakt der öffentlichen Verfolgung und Deportation der Juden in Wien. Wie konnte es soweit kommen, dass die österreichischen Juden ihrer Rechte als Staatsbürger beraubt und für den Pöbel als „vogelfrei“ erklärt wurden? Schlechte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, der latente österreichische Antisemitismus und niedrige menschliche Triebe könnten ein ähnliches Pogrom auch heute auslösen, meinen eine Zeitzeugin, sowie Experten der Organisation „ESRA“ und des Dokumentationsarchives des österreichischen Widerstandes. Ein Beitrag von Sabina und Martin Zwitter.
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Moderation: Lakis Jordanopoulos |
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