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Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
9.8.2009 20:00 Uhr
Radio Wien
Radovan Tomasević
"Was Du dem Leben gibst, das bekommst Du eines Tages vom Leben zurück" - auch wenn dieser Satz nicht immer von der Realität bestätigt wird, das Lebensmotto von Radovan Tomasević ist er allemal.
Seine Familie kommt aus dem ehemaligen Jugoslawien - einerseits aus Serbien und andererseits aus Kroatien. Auf die Welt gekommen ist der heutige Gesellen- und Meisterprüfer der Innung der Wirtschaftskammer Wien im Jahr 1964 in Schabaz, einem kleinen Ort 60 km von Belgrad entfernt, der kurze Zeit später von einer Braunkohle-Abbau-Firma fast zur Gänze aufgekauft und unbewohnbar gemacht wurde. Und so wanderte die Familie Tomasević im Jahr 1968 nach Wien aus, wo Radovan die Schule besuchte und sich später zum KFZ-Mechaniker ausbilden ließ.
Eigene Werkstatt in Ottakring
Im Jahr 1992 gründete Tomasević seine eigene Werkstatt im 16. Bezirk und verschaffte sich Ansehen in der Wiener Autobranche aufgrund seines Fachwissens, seiner kundenfreudigen Betreuung und wegen seiner Lehrlinge, mit denen er zweimal mal bisher bei Landeslehrlings-wettbewerben ausgezeichnet wurde. Doch das Glück war nicht immer auf seiner Seite. Nach einem schweren Autounfall, vor wenigen Jahren, stand seine Firma kurz vor dem Aus. Warum das dann doch nicht passierte und über die Einstellung von Radovan Tomasević zum Leben in Wien als Migrant, die wesentlich dazu beigetragen hat, dass er heute hier fast ausschließlich Freunde hat, spricht Lakis Iordanopoulos mit ihm im Rahmen der Serie "ethnische Unternehmerinnen und Unternehmer" in der Bundeshauptstadt im Studio.