Volksgruppen ORF.at Diversität
Di | 26.11.2013
Heimat, fremde Heimat
10.5.2009 13:30 ORF2
WH.12.5.2009/3SAT/ 11:50
Mord verjährt nicht
Der Kundgebung zum 10. Todestag von Marcus Omofuma, dem durch Ersticken zu Tode gekommenen schwarzen Asylwerbers, folgten rund 2000 DemonstrantInnen, die friedlich, aber selbstbewusst durch die Wiener Innenstadt marschierten.
Marcus Omofuma ist mittlerweile zur Symbolfigur für in Polizeigewahrsam misshandelte oder zu Tode gekommene Menschen geworden. Ihm folgten leider noch andere Namen. Gerechte Strafen gab es laut Veranstalter, der Wiener Integrationskonferenz, sowie Asyl in Not, in keinem der Fälle von Misshandlung oder Tötung. Die Zivilgesellschaft sei aufgefordert sich aufzulehnen. Ein Beitrag von Ani Gülgün-Mayr.
Lichterzug gegen Rechts
Jeder ist Ausländer - fast überall auf der Welt - meinte mal der deutsche Theatermacher Berthold Brecht. Eine Aussage, die heute mehr denn je gültig ist - denn Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit nehmen aufgrund angstmachender Parolen vor allem in der rechtsextremen Jugendszene immer mehr zu. Oberösterreich wird immer öfter als Zufluchtsstätte deutscher Rechtsextremisten wahrgenommen. Am 1.Mai hätte in Linz ein Aufmarsch der rechtsextremen Nationalen Volkspartei stattfinden sollen, die erst 2 Tage davor von den zuständigen Behörden verboten wurde. Um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu setzen und um den Aufmarsch der NVP zu verhindern, wurde seitens der Antifa dem Oberösterreichischen Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus und über 49 Jugendorganisationen und Menschenrechtsorganisationen ein Lichterzug veranstaltet, bei dem über 2.000 Menschen beteiligt waren. Carola Mair berichtet.
Nationalfonds
Der Nationalfonds der Republik Österreich für ehemalige Opfer des Nationalsozialismus wurde 1995 eingerichtet, um der moralischen Verantwortung Österreichs gegenüber den Opfern des NS-Regimes Ausdruck zu geben. Pauschale Anerkennungszahlungen wurden seither an rund 30.000 ehemalige Opfer der NS-Zeit geleistet. Durch den allgemeinen Entschädigungsfonds, der nach dem Washingtoner Abkommen 2001 zusätzlich eingerichtet wurde, werden Vermögensverluste, die durch das NS-Regime in Österreich erlitten wurden im Verhältnis zur verfügbaren Gesamtsumme von 210 Mio. USD ausbezahlt. Rund 20.000 Anträge folgten. Hannah H. Lessing ist die Geschäftsführerin der Nationalfonds. Selbst aus einer Familie kommend, die Opfer des Nationalsozialismus waren, hört sie sich seit der Gründung der Nationalfonds 1995 die sehr berührenden Lebensgeschichten der ehemaligen Opfer an. Ein Beitrag von Ani Gülgün Mayr
Moderation: Lakis Jordanopoulos