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Imam Ibrahim |
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Schura-Moschee weist Kritik zurück
Der Trägerverein der Schura-Moschee in Wien hat am Donnerstag in einem Offenen Brief Kritik an einer Predigt des Imams Adnan Ibrahim zurückgewiesen.
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Der umstrittene Imam soll beim Freitagsgebet in der Schura-Moschee in Wien gegen Israel gehetzt haben. Daraufhin forderte Ariel Muzicant, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde dessen Suspendierung. Politikwissenschafter Thomas Schmidinger zeigte sich über Ibrahims Aussagen nicht überrascht. |
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Interpretationsmöglichkeiten
Die Äußerungen, die Ibrahim in der Predigt getätigt haben soll, sind für Schmidinger "nicht sonderlich überraschend". Zwar gebe es bei der Übersetzung aus dem Arabischen ins Deutsche immer Schwierigkeiten und Interpretationsmöglichkeiten.
Bei Imam Adnan Ibrahim handle es sich jedoch "um eine Person, die ideologisch den Machthabern in Gaza nicht fremd ist", so Schmidinger, Vorstandsmitglied bei der Hilfsorganisation LeEZA (Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit) zur APA. Ibrahim habe sich auch nie von diesen Machthabern distanziert, stellte er fest. Schmidinger betonte aber auch, dass dies nicht die Meinung aller Muslime in Österreich ist.
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"geschlossen und solidarisch"
Der Trägerverein der Schura-Moschee, Zusammenkunft der Kulturen, verteidigte hingegen den Imam. Gerade Ibrahim habe sich "stets und durchgehend für Werte wie friedliches Zusammenleben, Frauenrechte, Kulturaustausch und Menschenrechte stark gemacht". Auch habe er sich "sehr oft gegen den Terrorismus und Terrorakte" ausgesprochen.
Ibrahim stamme aus Gaza und habe besonders unter der derzeitigen Situation zu leiden. Es sei deshalb unverständlich, dass sich "die hier lebenden palästinensisch stämmigen Bürger über diese Betroffenheit nicht einmal artikulieren dürfen", hieß es in dem Brief. Der Verein stehe "geschlossen und solidarisch" hinter dem Vereinsobmann Ibrahim.
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Anzeigen wegen Verhetzung
Der Wiener Imam war bereits Ende 2006 mit Extremismus-Vorwürfen konfrontiert. Ibrahim meinte damals in einer Stellungnahme, die aufgetauchten Übersetzungen seien aus dem Zusammenhang gerissen. Erhebungen der Staatsanwaltschaft nach zwei anonymen Anzeigen wegen Verhetzung wurden jedoch im März 2007 eingestellt.
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"völlig untragbar und rücktrittsreif"
Der Wiener BZÖ-Obmann, Michael Tscharnutter, forderte wiederum den Rücktritt des Wiener SPÖ-Gemeinderats Omar Al-Rawi.
Der Integrationssprecher der Islamischen Glaubensgemeinschaft hatte den Imam in Schutz genommen und ist für Tscharnutter daher "völlig untragbar und rücktrittsreif".
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