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Verantwortung für Kriegsverbrechen
Vor dem UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien (ICTY) beginnt am Montag ein Prozess gegen den vierten früheren hochrangigen bosniakischen Militär.
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Der ehemalige Oberkommandant der bosnischen Armee (ABiH), Rasim Delic (57), wurde im Februar 2005 in der Verantwortung für Morde, grausame Behandlung und Vergewaltigung angeklagt. Die Opfer waren kroatische und serbische Gefangene. |
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El-Mujahid-Einheit (El Mudschachid)
Die Anklage bezieht sich auf die Kriegsverbrechen, die vom Juni 1993 bis zum Kriegsende von einzelnen Einheiten des 3. Korps der bosnischen Armee begangen wurden, darunter die so genannte El-Mujahid-Einheit (El Mudschachid), der ausschließlich islamische Freiwillige angehörten. Zwei ehemalige Offiziere des 3. Korps, Enver Hadzihasanovic und Amir Kubura, wurden in diesem Fall im Vorjahr zu fünf und zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Berufungsverfahren ist noch im Gange.
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40 kroatischen Zivilisten
Laut der Anklage verabsäumte es Oberkommandant Delic im Jahre 1993, eine Ermittlungen anzuordnen im Zusammenhang mit der Ermordung von rund 40 kroatischen Zivilisten und gefangen genommenen Angehörigen des Kroatischen Verteidigungsrates (HVO) in der zentralbosnischen Ortschaft Malina bei Travnik. Das Verbrechen wurde von der Militäreinheit El Mujahid angerichtet.
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Gefangenenlager Kamenica
Angehörige derselben Militäreinheit hatten im Jahre 1995 im Gefangenenlager Kamenica bei Zavidovici (Nordbosnien) serbische Inhaftierte misshandelt und getötet und inhaftierte Frauen vergewaltigt. Alleine zwischen dem 11. und 17. September wurde die Mehrheit von kurz zuvor gefangen genommenen 52 bosnisch-serbischen Soldaten ermordet. Rasim Delic sei unterrichtet worden, dass ABiH-Soldaten aus der El-Mujahid-Einheit anfällig für Straftaten waren, insbesondere gegenüber gefangenen feindlichen Soldaten und Zivilisten, und dass die Einheit das Gefangenenlager Kamenica verwaltet habe, steht in der Anklageschrift.
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