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EU-Beitritt Türkeis: Kaum Befürworter
Die Zustimmung der Österreicher zu einem EU-Beitritt der Türkei ist weiterhin auf niedrigem Niveau. Dies ist Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE).
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Nur 9% für Türkei in EU
Laut einer Umfrage der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft (SWS) im Auftrag der ÖGfE würden nur neun Prozent die Türkei "gerne" in der Europäischen Union sehen, 85 Prozent dagegen nicht. Zu einer engeren Zusammenarbeit mit Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Slowenien innerhalb der EU im Sinne einer "Mitteleuropäischen Partnerschaft" sind die Österreicher gespalten.
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Ähnlich wie Eurobarometer-Umfrage
Zu ähnlichen Ergebnissen in puncto Türkei war heuer eine Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission gekommen. Demnach war in Österreich die Ablehnung eines Türkei-Beitritts mit 81 Prozent unter allen 25 EU-Mitgliedstaaten am größten, die Zustimmung mit 13 Prozent am geringsten. Die Befürwortung in Österreich sank laut Eurobarometer seit 2002 um rund 17 Prozent. |
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Für Norwegen oder Schweiz
Am besten kommen in der am Donnerstag in Wien präsentierten SWS-Umfrage Länder weg, die sich derzeit gar nicht um die Aufnahme in die Union bewerben: 89 Prozent wären mit einer Mitgliedschaft Norwegens, 86 Prozent mit der Mitgliedschaft des Nachbarn Schweiz zufrieden.
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Kroatien-Beitritt |
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Zustimmung von Dreiviertel
Die Erweiterung um Kroatien, das genauso wie die Türkei bereits Beitrittsverhandlungen mit Brüssel führt, erhielt die Zustimmung von Dreiviertel der Befragten. Ein Fünftel sprach sich dagegen aus. Umgekehrt sieht die anteilsmäßige Verteilung bei Albanien aus, das heuer ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet hat.
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West-Balkan |
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Am positivsten gegenüber Bosnien-Herzegowina
Unter den übrigen Staaten des so genannten West-Balkan, für deren Integration sich Österreich auch während seiner EU-Ratspräsidentschaft einsetzte, schneidet Bosnien-Herzegowina am besten ab, vor Montenegro und Serbien: Einen Betritt Bosniens sehen 41 Prozent der Österreicher positiv; bei Montenegro sind es 37 Prozent, bei Serbien 33 Prozent. Nichtsdestotrotz ist in allen drei Fällen mehr als die Hälfte gegen einen Beitritt; bei Serbien sind dies sogar 60 Prozent. Mazedonien schnitt mit 36 Prozent für und 55 Prozent gegen einen Beitritt ähnlich wie das heuer unabhängig gewordene Montenegro ab. Mit 32 Prozent Zustimmung und 58 Prozent Ablehnung hatte die Ukraine in der Umfrage ähnliche Beitritts-Werte wie Serbien.
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"Mitteleuropäische Partnerschaft" |
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Gespaltene Meinungen
Was eine "Mitteleuropäische Partnerschaft" in der EU nach Vorbild der Benelux-Staaten betrifft, waren 55 Prozent der Meinung, dass eine derartige Kooperation Wiens mit Budapest, Bratislava, Prag und Ljubljana mehr durchsetzen würde als "jeder einzelne Staat auf sich alleine gestellt". Trotzdem sind die Österreicher in der Frage gespalten: Zusammengenommen 38 Prozent waren "sehr" oder "eher" für eine "Mitteleuropäische Partnerschaft", zusammengenommen "sehr" oder "eher dagegen" waren jedoch 43 Prozent. Elf Prozent ist dies egal, neun Prozent machten keine Angaben.
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991 Personen befragt |
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Am ehesten glauben die Umfrage-Teilnehmer, dass Ungarn zu einer engeren Zusammenarbeit bereit wäre. 70 Prozent glauben dies. Bei Tschechien glauben das dagegen nur 49 Prozent und 35 Prozent haben daran großen Zweifel. Weiters meinten 59 Prozent, dass Österreich vom EU-Beitritt der vier Nachbarländer im Jahr 2004 profitiert habe, 34 Prozent stimmten dem nicht zu. Für die Umfrage befragte die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft im Oktober 991 Personen.
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