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Di | 26.11.2013
Ivan Rebroff Russische Seele nach Deutschland
"Ich habe die russische Seele nach Deutschland gebracht", sagt Ivan Rebroff. "Ich bin in Deutschland und in vielen anderen Ländern der Welt der bekannteste Russe. Obwohl ich nie in Russland gelebt habe", sagt Rebroff.
Auf russische Folklore spezialisiert
Der schwergewichtige Bassbariton, der über einen Stimmenumfang von viereinhalb Oktaven verfügt, hat sich schon früh auf russische Folklore spezialisiert. Mit Erfolg: Im hart umkämpften internationalen Musik- und Showgeschäft ist Rebroff als singender Russe seit fast 40 Jahren eine feste Größe.
"Wenn ich einmal reich wär'"
"Wenn ich einmal reich wär'" - das Lied des Milchmanns Tevje aus dem Musical "Anatevka" machte ihn 1968 schlagartig berühmt. Knapp 1500 Mal in Folge stand er seit dem Erfolg im Pariser Theater "Olympia" in dieser Rolle auf der Bühne, die ersten 500 Aufführungen sang er vor ausverkauftem Haus.
Ein-Mann-Kosakenchor
Nach diesem ersten Erfolg feilte Rebroff an seinem Image. Er absolvierte als Solist Tourneen rund um den Globus, gab fast 8000 Konzerte und machte sich einen Namen als Ein-Mann-Kosakenchor. Im deutschen Fernsehen wurde er zum Dauergast. Im Laufe seiner Karriere erhielt Rebroff weltweit 50 Goldene Schallplatten und eine Platinplatte. 1986 wurde er für seine Verdienste um die Völkerverständigung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Ein-Mann-Kosakenchor
Nach diesem ersten Erfolg feilte Rebroff an seinem Image. Er absolvierte als Solist Tourneen rund um den Globus, gab fast 8000 Konzerte und machte sich einen Namen als Ein-Mann-Kosakenchor. Im deutschen Fernsehen wurde er zum Dauergast. Im Laufe seiner Karriere erhielt Rebroff weltweit 50 Goldene Schallplatten und eine Platinplatte. 1986 wurde er für seine Verdienste um die Völkerverständigung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Hans-Rolf Rippert
Geboren wurde Rebroff 1931 im Berliner Bezirk Spandau, mit bürgerlichem Namen heißt er Hans-Rolf Rippert. Um seine Herkunft und um die Familie ranken sich Legenden. Die Mutter war angeblich Russin, der Vater ein hessischer Ingenieur mit russischen Vorfahren.
1953 - Künstlernamen Rebroff
Mitglied eines Schwarzmeer-Kosakenchors
1953 legte sich Rippert den Künstlernamen Rebroff zu. Er orientierte sich dabei nach eigenen Angaben an einem großen Sänger des Moskauer Bolschoi-Theaters. Der Anlass für den Künstlernamen: Nach Gesangs- und Schauspielunterricht sowie einem Gesangsstudium an der Staatlichen Musikhochschule in Hamburg wurde Rippert Mitglied eines Schwarzmeer-Kosakenchors.

Mit diesem unternahm der gebürtige Berliner ausgedehnte Tourneen, die seine späteren Erfolge als russischer Folklore-Sänger vorbereiteten. Dazwischen war Rebroff an der Oper in Gelsenkirchen und in Frankfurt engagiert. Der große Durchbruch im Opernfach, auf den er gehofft hatte, blieb ihm jedoch versagt.
Unglücklich über Image
Mit seinem Image in Deutschland hat er aber ein Problem: "Man glaubt, ich bin ein russischer Schlagerfuzzi, der nicht bis drei zählen kann", klagte der Sänger, im Gespräch mit "Bild am Sonntag".
Keine Spur von Armut
Der gebürtige Deutsche, der mittlerweile griechischer Staatsbürger ist und auf der Sporaden-Insel Skopelos seinen Wohnsitz hat, gab sich gelassen angesichts der Berichte über seine angebliche Armut. "Was ich habe, reicht für zehn Leben. Wahrscheinlich sogar für zwanzig", sagte er der "BamS" - und verwies auf seine Rolex-Uhr "für 50.000 Euro" und seinen Ring im Wert von rund 200.000 Euro.
Stolz auf das Erreichte
Rebroff blickt mit Genugtuung zurück. "Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe", sagt er. Der deutsche Sänger sieht sich selbst als Weltenbummler. Auf seiner ersten Russlandtournee 1988, die er unter die Zeichen "Glasnost und Perestroika" stellte, sei er begeistert empfangen und vom Publikum gefeiert worden.
Rebroff spricht fünf Sprachen
Rebroff, der fünf Sprachen fließend spricht, geht nach eigener Aussage weiter mit ungebrochener Energie an die Arbeit. Alter sei keine Frage der Jahre, sondern der Einstellung. "Das größte Geschenk meines Lebens ist meine Stimme", sagt er. Pro Jahr tritt er noch immer bei rund 200 Konzerten auf. Derzeit ist er auf Europa-Tournee.

"Ivan Rebroff erfreut sich unverändert großer Beliebtheit", sagt Irma Weber. Die 66-Jährige, die vom badischen Offenburg die Geschäfte Rebroffs steuert, ist seit 40 Jahren die Managerin des Sängers. Inzwischen hat Rebroff klassisch-sakrale Musik für sich entdeckt. Seine Konzerte finden inzwischen überwiegend in Kirchen statt.
Wohnsitz in Griechenland
Seinen Geburtstag feierte der überzeugte Junggeselle auf der griechischen Sporaden-Insel Skopelos, wo er auch seinen Wohnsitz hat. Bereits zu seinem 60. Geburtstag ist Rebroff von der kleinen Inselgemeinde zum Ehrenbürger ernannt worden.
Typische russische Pelzmütze
Ivan Rebroff würde ohne die für ihn typische russische Pelzmütze nie eine Bühne betreten. Das unverwechselbare Erscheinungsbild des Sängers ist zu seinem Markenzeichen geworden. Dazu gehören auch ein schwerer Pelzmantel und der gepflegte Vollbart ebenso wie eine starke Stimme.

Am 31. Juli ist Ivan 75 Jahre alt geworden.