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Holocaustleugner-Szene im Umbruch
Die Holocaustleugner-Szene befindet sich im Umbruch: Einerseits gab es in jüngster Vergangenheit zahlreiche Verhaftungen und damit eine Schwächung der Szene, andererseits gibt es mehr oder weniger neue Unterstützer.
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Auftrieb durch Äußerungen im Iran
Darunter Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad etwa oder prominente Vertreter der ägyptischen Moslembruderschaft. In welche Richtung sich die Holocaustleugner-Szene entwickelt, ist noch nicht absehbar, sagen Experten. "Sicher ist der Szene durch die Inhaftierungen von David Irving, Germar Rudolf und Ernst Zündel ein Schlag versetzt worden", betonte ein Vertreter des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) zur APA. Durch die Äußerungen Ahmadinejads und anderer hoher Vertreter im Iran hätten die sich selbst Revisionisten nennenden Holocaustleugner aber Auftrieb erhalten.
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Geplante Konferenz
Eine geplante Konferenz zur "Diskussion und Überprüfung der Auswirkungen" des Holocausts - so ein iranischer Außenamtssprecher - stelle hier einen neuen Gipfel dar, sagte der Experte des DÖW. Auf der Liste potenzieller Teilnehmer be-fanden sich unter anderem David Irving und der deutsche Neonazi Horst Mahler. Zu befürchten sei außerdem, dass sich den Holocaustleugnern hier neue Finanzierungsquellen erschließen. |
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Mögliches Bündnis mit islamistischen Kreisen
"Es besteht sicher bei einigen in der Szene die Hoffnung, dass sich ein gewisses Bündnis mit islamistischen Kreisen ergibt", betonte der Vertreter des Dokumentationsarchivs. Grund dafür sei, dass es nicht nur von iranischen Politikern und Geistlichen Äußerungen gab, in denen der Holocaust geleugnet wurde, sondern dass auch der Chef der ägyptischen Moslembruderschaft, Mohammed Mahdi Akef, Ähnliches von sich gab. Neu sind solche Äußerungen radikaler Muslime nicht, heißt es im DÖW. Neu sei nur, dass Staatschefs muslimischer Länder solches von sich geben.
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Dezimierung der Szene durch Verhaftungen
Diesen Tendenzen steht eine Dezimierung der Szene um einige ihrer bekanntesten Vertreter durch die Polizei - speziell in Deutschland und Österreich - gegenüber. Neben David Irving wurde auch der deutsche Germar Rudolf verhaftet. Ernst Zündel soll im Februar erneut vor Gericht stehen. Der erste Verhandlungsversuch war gescheitert, weil Zündels Pflichtverteidigerin versucht hatte, den deutschen Neonazi Horst Mahler als Assistenten beizuziehen. "Das hat der Szene sicher einen Dämpfer gegeben", betonte der DÖW-Experte.
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"Revisionisten" hoffen auf Iran
Auch bei den anstehenden Prozessen lautet die Hoffnung der Holocaust-Leugner, die sich durch den Begriff "Revisionisten" selbst einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben versuchen, Iran. Der nach Spanien geflohene verurteilte österreichische Neonazi Gerd Honsik hat im Dezember etwa einen Brief an den iranischen Botschafter in Deutschland geschrieben, in dem er um "humanitäre Hilfe durch Beistellung eines Rechtsanwaltes seitens der Botschaft des Irans" für Ernst Zündel bat.
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