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Di | 26.11.2013
Tlakovec spomina - slika:orf
26.7.2013
Erste "Stolpersteine" in Graz
Mit sogenannten "Stolpersteinen" wird nun auch in Graz an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes erinnert. Auf Initiative des Grazer "Verein für Gedenkkultur" werden morgen die ersten 18 Pflastersteine verlegt.
18 Pflastersteine an zehn Orten
An vorerst zehn Orten entstehen in der Stadt insgesamt 18 Pflastersteine mit messingglänzender Deckplatte zum Gedenken an jene Menschen, die aus verschiedenen Ursachen von der Nazidiktatur zwischen 1938 und 1945 vertrieben, deportiert und ermordet wurden.
Vor den Wohnhäusern der Ermordeten
Die pflastersteingroßen Messingtafeln mit Inschrift, die den Namen, Geburtsjahr, und - wenn bekannt - Datum der Verhaftung und Ermordung der Opfer bekannt geben, werden im Boden vor den ehemaligen Wohnhäusern der Ermordeten verlegt. Sie sollen quasi zum Nachdenken über den Holocaust vor der eigenen Tür anregen.
Deutschland & Österreich Über 38.000 Stolpersteine
Die Idee stammt vom Kölner Künstler Gunter Demnig, der seit 1997 die Mini-Gedenksteine in die Gehwege in deutschen und mittlerweile auch österreichischen Städten wie u.a. Salzburg, Wels und Wiener Neustadt, in der Region Braunau und nun auch in Graz einsetzt. Angefangen hatte der Bildhauer damit in Köln und Berlin. Mittlerweile sind es mehr als 38.000 Stolpersteine.
Für mehr Erinnerungszeichen
Der Ende 2012 in Graz gegründete Verein von Sabine Maurer - Vorsitzende des Grazer Komitees für christlich-jüdische Zusammenarbeit - und Gemeinderätin Daniela Grabe (Grüne) hat sich zum Ziel gesetzt, 75 Jahre nach Beginn des NS-Terrors in Österreich auch in Graz im öffentlichen Raum mehr Erinnerungszeichen für die Opfer des Nationalsozialismus zu setzen. Das erste Projekt sind die "Stolpersteine". Es wird begleitet von einer vereinseigenen Webseite mit ausführlichen Biografien der Opfer, derer mit dem Projekt gedacht wird.
Beginn in Afritschgasse
Die erste Verlegerunde beginnt morgen um 10.00 Uhr in der Afritschgasse und wird von einem musikalischen Rahmenprogramm und Gedenkworten der Nachkommen der Opfer begleitet.