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Di | 26.11.2013
Melilla
24.7.2013
Flüchtlinge stürmen in Exklave
Rund 500 afrikanische Flüchtlinge haben von Marokko aus versucht, den Grenzzaun zur spanischen Exklave Melilla zu überwinden. Zwei Gruppen seien gestern Früh etwa zur gleichen Zeit auf den Grenzzaun losgestürmt, sagte eine Sprecherin der spanischen Regierung.
Etwa 100 seien auf spanisches Territorium gelangt, doch hätten sich elf Flüchtlinge bei der Aktion verletzt.
Mehrere Verletzte
Den spanischen Behörden in Melilla zufolge griff die Polizei 95 der Flüchtlinge auf, darunter elf, die eigenen Angaben nach minderjährig sind. Elf Menschen seien wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt worden. Das marokkanische Innenministerium teilte seinerseits mit, 30 Flüchtlinge hätten sich bei dem Sturm auf den Zaun auf marokkanischer Seite verletzt und seien zur Behandlung ins nahegelegene Nador gebracht worden.
Spanische Exklaven
Die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta haben die einzigen Landgrenzen zwischen Afrika und der Europäischen Union. Marokko beansprucht sie für sich und betrachtet Spanien als Besatzungsmacht. Seit der Verschärfung der Kontrollen rund um die Kanarischen Inseln und den politischen Umbrüchen in Tunesien, Libyen und Ägypten hat die Zahl der Flüchtlinge deutlich zugenommen, die in die Exklaven zu gelangen versuchen.
Flüchtlinge warten auf Chance
Im März gab es bei einem Sturm auf Melilla 25 Verletzte. Nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation erlag ein Migrant aus Kamerun später seinen Verletzungen. Viele der Flüchtlinge campieren oft monatelang auf der marokkanischen Seite, wo sie auf eine Chance zur Überwindung der Grenze warten. Aktivisten kritisieren seit Jahren Misshandlungen der Flüchtlinge durch die Polizei auf beiden Seiten.