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19.7.2013 |
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Menschenhändlerring: Frauen befreit
Die Wiener Polizei hat heute einen Menschenhändlerring in Wien gesprengt und dabei insgesamt 21 Frauen befreit, die zur Prostitution gezwungen worden sind.
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Beamte durchsuchten 15 Wohnungen, dabei wurden acht Männer verhaftet, fünf weitere befanden sich noch auf der Flucht, sie wurden zur Fahndung ausgeschrieben.
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Opfer zwischen 18 und 30 Jahren alt
"Um 7.30 Uhr erfolgte zeitgleich bei 15 Adressen der Zugriff", sagte Gerhard Haimeder vom Landeskriminalamt Wien bei einer Pressekonferenz. Mehr als 100 Beamte waren im Großraum Wien im Einsatz, unterstützt wurden die Polizisten von den Sondereinheiten WEGA und Cobra sowie Beamten der Bereitschaftseinheit, Diensthunden und Ermittlern aus Niederösterreich. Bei den Verhaftungen war auch der Staatsanwalt anwesend, erklärte Haimeder. Freitagnachmittag wurden die Männer vernommen und auch die Opfer im Alter von 18 bis 30 Jahren befragt. Zusätzlich wurden 15 Personen zur Sofortladung ausgeschrieben, acht davon bereits zu Vernehmungen vorgeführt. |
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"Mit Schlägen gefügig gemacht"
Sowohl die Verdächtigen als auch die Opfer stammen alle aus der südbulgarischen Region Haskovo. Die Frauen waren legal nach Österreich gebracht worden und in Wien als angemeldete Prostituierte am Straßenstrich im Stuwerviertel tätig. "Sie wurden mit Schlägen gefügig gemacht", sagte Haimeder. Außerdem wurden sie laut dem Ermittler "zu Dingen gezwungen, die sie nicht freiwillig gemacht hätten". Der Verdienst wurde den Frauen "fast zur Gänze abgenommen", erläuterte Haimeder. "Unterm Strich ging es nur um Ausbeutung."
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Ausbeutung in Buch dokumentiert
Bei den Hausdurchsuchungen in der Leopoldstadt, Neubau, Brigittenau und hauptsächlich Rudolfsheim und Ottakring wurden auch rund 3.000 Euro Bargeld, Sparbücher mit Einlagen bis zu 13.000 Euro, zahlreiche Handys und Laptops sichergestellt. Auch ein Buch wurde gefunden, in dem "die Ausbeutung dokumentiert ist", so Haimeder.
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Einige Frauen sehen sich nicht als Opfer
"Einige Frauen erkennen nicht, dass sie Opfer sind", sagte der Kriminalist. Die Frauen stammen alle aus ärmlichen Verhältnissen, zum Teil hätten sie gewusst, dass sie zur Prostitution nach Österreich gebracht werden. Sie wurden mit Versprechungen aus ihrer Heimat gelockt, teilweise wurde auch das "Loverboy-System" angewendet, den Frauen eine Beziehung versprochen.
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Ermittlungen seit Ende 2012
Seit Ende 2012 liefen die Ermittlungen, die laut Haimeder auch in Richtung des "Mafia-Paragrafen" 278a - Bildung einer kriminellen Vereinigung - gehen. Für eine dahin gehende Anklagen schaue es "gut aus", insbesondere das sichergestellte Buch enthalte zahlreiche Informationen über die Ausbeutung, unter anderem Auszahlungslisten etc.. Die Ermittler gehen davon aus, dass weitere Frauen Opfer der Menschenhändler geworden sind.
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