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Frankreich
5.7.2013 |
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Ältere Migranten von Armut betroffen
Frankreich ist zunehmend über das Schicksal alternder Gastarbeiter besorgt. Laut einem gestern vorgestellten Parlamentsbericht leben in Frankreich 800.000 Arbeitsmigranten über 55 Jahren, von denen 350.000 älter als 65 Jahre sind.
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Es handelt sich nach den Angaben zumeist um Männer, die Frankreich in den 1950er Jahren erreicht haben, um in der Industrie, dem Bauwesen und der Landwirtschaft zu arbeiten. Sie dachten zunächst, in ihr Heimatland zurückzukehren, altern nun aber unter prekären Bedingungen in Frankreich. |
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Lebenserwartung 10 Jahre unter Durchschnitt
"Ihre Lebenserwartung liegt 10 Jahre unter dem nationalen Durchschnitt", betonte der sozialistische Abgeordnete Alexis Bachelay bei der Vorstellung des Berichts. Laut Bericht beträgt die Altersrente pensionierter Migranten in Frankreich im Durchschnitt 700 Euro. Viele von ihnen leben in Männerheimen, Billighotels oder herab gekommenen Mietzimmern.
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Sanierung von Männerheimen
In dem Bericht wird insbesondere die Sanierung von 340 Männerheimen gefordert, in denen etwa 35.000 Arbeitsmigranten leben, die älter als 65 Jahre sind. Der Parlamentsausschuss schlug weiter vor, dass Migranten nach dem Erhalt von zwei zehnjährigen Aufenthaltsgenehmigungen automatisch eine permanente Aufenthaltsgenehmigung ausgehändigt werde.
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Staatsbürgerschaft zusprechen
Überdies solle Arbeitsmigranten, die Eltern französischer Kinder sind, nach 25 Jahren Aufenthalt in Frankreich die französische Staatsbürgerschaft zugesprochen werden. "Dies würde ein wesentliches Zeichen der Anerkennung darstellen", so Bachelay. Auch solle den Senioren die Möglichkeit gegeben werden, Familienangehörige wie etwa Ehefrauen zu sich zu holen.
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