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4.7.2013 |
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70. Todestag von Franz Jägerstätter
Der Todestag des von den Nazis hingerichteten und 2007 seliggesprochenen Wehrdienstverweigerers Franz Jägerstätter jährt sich heuer zum 70. Mal. Gedenkveranstaltungen werden in Österreich und Deutschland abgehalten.
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Aus diesem Anlass findet neben den traditionellen Feierlichkeiten in seiner Heimatgemeinde St. Radegund auch eine Gedenkveranstaltung in Brandenburg an der Havel (Deutschland) statt, wo der Innviertler Bauer und Mesner exekutiert wurde. Zum 70. Jahrestag der Verurteilung am 6. Juli wird seiner in Berlin gedacht.
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Gegen bedingungslosen Fahneneid
Jägerstätter weigerte sich, dem "Führer" den bedingungslosen Fahneneid zu schwören. Diese Haltung bezahlte der vierfache Vater mit seinem Leben. Zwei Jahre vor Kriegsende wurde er exekutiert. Die Kirche stand dem Wehrdienstverweigerer zunächst distanziert gegenüber. Erst unter dem Linzer Altbischof Maximilian Aichern wendete sich in den 1980er-Jahren das Blatt. 1997 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet, im selben Jahr hob das Landgericht Berlin das Todesurteil auf. Im Juni 2007 bestätigte der Vatikan Jägerstätters Martyrium, am darauffolgenden Nationalfeiertag wurde er in Linz seliggesprochen. |
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Gedenken in Österreich & Deutschland |
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Vor ehemaligen Reichskriegsgericht in Berlin
Am 6. Juli lädt die Gedenktafelinitiative Franz Jägerstätter zu einer Veranstaltung vor das ehemalige Reichskriegsgericht Berlin-Charlottenburg, bei der u.a. der Bezirkbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) und der Direktor des Österreich-Forums Berlin, Georg Locher, sprechen werden. Der Titel "Wenn ich es nicht getan hätte, dann hätte er niemanden gehabt", ist ein Zitat der Jägestätter-Witwe Franziska, die sich Zeit ihres Lebens um das Andenken ihres Mannes bemüht hat, auch wenn ihr oft nur Ablehnung entgegengebracht wurde.
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Justizvollzugsanstalt in Brandenburg
Zum 70. Todestag am 9. August wird Jägerstätter in der Justizvollzugsanstalt in Brandenburg an der Havel, wo er hingerichtet wurde, gedacht. Das Gefängnis wird heute immer noch als solches genutzt. Es verfügt aber auch über eine Gedenkstätte, nicht zuletzt weil Erich Honecker dort während der Nazi-Zeit einsaß. Im früheren Hinrichtungstrakt steht nach wie vor eine Guillotine. An der Organisation der Feier ist neben der Jägerstätter-Biografin Erna Putz auch die österreichische Botschaft beteiligt.
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Fußwallfahrt nach St. Radeguns
In der Heimat des Wehrdienstverweigerers finden am selben Tag die bereits traditionellen Feierlichkeiten statt: Eine Fußwallfahrt von Tarsdorf nach St. Radegund, eine Andacht und ein Gottesdienst mit Altbischof Aichern in der Pfarrkirche St. Radegund und anschließend eine Lichterprozession zum Grab des Seliggesprochenen. Im März wurde dort auch seine im 101. Lebensjahr verstorbene Witwe Franziska begraben.
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