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Di | 26.11.2013
Foto: APA/Herbert P. Oczeret
28.6.2013
Flüchtlinge wollen Gruppenlösung
Die derzeit im Servitenkloster untergebrachten ehemaligen Besetzer der Votivkirche beharren auf einer gemeinsamen Lösung für ein Folgequartier. Aufgrund von Sanierungsarbeiten in der derzeitigen Unterkunft müssen die Flüchtlinge mit Ende Juli ausziehen.
Obwohl die Caritas individuelle Lösungen für alle gefunden hat, wolle man sich nicht zerteilen lassen, protestierten einige Vertreter der "Refugees" heute bei einer Pressekonferenz.
Servitenkloster Künftig Herberge für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Das Servitenkloster in Wien-Alsergrund wird ab kommenden Jahr als Herberge für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge dienen. Derzeit dient der Bau noch den ehemaligen sogenannten Votivkirchen-Flüchtlingen, die dort Anfang März Zuflucht gefunden haben, als Bleibe. Die Übersiedelung in andere Einrichtungen hat bereits begonnen, von anfangs knapp 60 befänden sich nun noch rund 50 Betroffene in den Klosterräumlichkeiten.
Flüchtlinge Neues Quartier für 50 Personen
"Wir werden zusammenbleiben", stellten sich mehrere Sprecher der "Refugees" gegen eine getrennte Umsiedlung und forderten die österreichische Gesellschaft auf, ein neues Quartier in Wien für alle 50 Personen zu finden. Aus diesem Grund benötige man auch mehr Zeit im Servitenkloster, das dennoch als "Gefängnis" bezeichnet wurde. Man sei "wütend", "diese Menschen wollen die Gruppe zerstören", lautete die Anklage an die Verantwortlichen.
Caritas Wien Keine Aussicht auf gemeinsames Quartier
Ein Sprecher der Caritas Wien verwies gegenüber der APA auf die Mithilfe anderer Organisationen (Diakonie, Volkshilfe) gefundenen individuellen Lösungen für eine weitere Unterbringung, die Aussicht auf ein Quartier für die ganze Gruppe gebe es allerdings nicht. Darüber hinaus habe man den Flüchtlingen bereits beim Wechsel ins Servitenkloster erklärt, dass die derzeitige Lösung befristet sei. Es bestehe zudem das Angebot, die Unterbringung zumindest für gemeinsame Veranstaltungen auch während der Renovierung bis Oktober zu verwenden.
"Refugees" Keine Änderung bei Rechtslage im Asylwesen
Auch sonst zeigten sich die Flüchtlinge weiterhin unzufrieden mit ihrer Lage, hinsichtlich der Rechtslage im Asylwesen habe sich seit Beginn des Protests nichts geändert. Die "Refugees" wollen nun die Zeit vor der Nationalratswahl nutzen, um einen gemeinsamen Aufschrei mit anderen Flüchtlingsbewegungen in ganz Europa zu starten. Ein Brief der "Internationalen Menschenrechtsorganisation für das Recht sich zu ernähren" (FIAN) an das Innenministerium, Bundespräsident Heinz Fischer, Kardinal Christoph Schönborn und die Caritas soll außerdem den Druck erhöhen.