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Di | 26.11.2013
(slika: S. Bertrand)
26.6.2013
Für stärkerer Integration von Roma
Die EU-Kommission hat die Staaten zu einer stärkeren Integration der Roma aufgefordert. EU-Justizkommissarin Viviane Reding erklärte heute in Brüssel, die Länder sollten "einen Gang zulegen".
Länderaufstellung Sozialkommissar László Andor betonte, Roma müssten den gleichen Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt erhalten wie alle anderen Bürger. In der präsentierten Länderaufstellung lag Österreich in jener Gruppe von Staaten, die Maßnahmen für eine bessere Koordination der Roma-Politik ergriffen sowie mehr Geld zur Integration der Roma zur Verfügung gestellt haben.
Vor allem Lage von jungen Roma verbessern
Reding forderte auch eine Zusammenarbeit der EU-Staaten. Vor allem die Lage der jungen Roma müsse verbessert werden. Andor verwies darauf, dass die Durchsetzung der Chancengleichheit für Roma zum Erreichen der 2020-Ziele in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und Armutsbekämpfung beitragen werde.
Staaten unter 100.000 Roma-Angehörige
Österreich gehört zu den Staaten mit weniger als 100.000 Roma. Diese werden angeführt von Portugal (70.000), Schweden (65.000), Polen und Österreich (je 50.000), Niederlande (48.000), Irland (43.000) sowie Belgien (40.000). Dann folgen Lettland (16.000), Finnland (12.000), Slowenien (10.000), Litauen und Dänemark (je 4.000), Zypern und Estland (je 1.500) und Luxemburg (500). Malta weist überhaupt keine Roma-Angehörigen auf.
Weltbank: Acht Millionen in der EU
Nach einer Studie der Weltbank gibt es rund acht Millionen Roma in der EU. Die meisten befinden sich in Rumänien (2,5 Millionen), Ungarn und Spanien (je eine Million), vor Bulgarien (800.000), Slowakei (600.000), Frankreich (500.000), Großbritannien und Griechenland (je 300.000), Tschechien (250.000), Italien (180.000) und Deutschland (140.000).
Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsvorsorge und Wohnen Kluft zwischen Roma und übriger Bevölkerung
In dem Roma-Fortschrittsbericht der Kommission wird den EU-Staaten empfohlen, die Kluft zwischen den Roma und der übrigen Bevölkerung zu verringern. Dabei geht es vor allem um die vier Bereiche Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsvorsorge und Wohnen. Gemäß der Empfehlung sollen die Länder aus allen verfügbaren Quellen ausreichend Finanzmittel für ihre nationalen und lokalen Strategien und Aktionspläne zur Inklusion der Roma zuweisen.