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Di | 26.11.2013
djelaonica. (slika:ORF)
19.6.2013
Migranten die Lehre näherbringen
Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) will junge Migranten zu einer Lehrlingsausbildung motivieren. Die Initiative "Zusammen:Österreich – Deine Chance" soll das Image der Lehre aufwerten und dem Schulabbruch entgegenwirken, erklärte Kurz heute bei einer Pressekonferenz.
Zusammen:Österreich
Im Rahmen von "Zusammen:Österreich" sind in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) seit zwei Jahren Integrationsbotschafter an Schulen unterwegs.
Motivation mit realistischen Vorbildern
"Auf der einen Seite haben wir einen Fachkräftemangel und auf der anderen Seite verlassen jährlich 10.000 junge Menschen die Schule ohne Abschluss", so Kurz. Vor allem unter Migranten sei die Möglichkeit einer Lehre oft zu wenig bekannt. "Mit der Initiative sollen junge Menschen mit realistischen Vorbildern in den Arbeitsmarkt geholt werden", erklärte er.
Lehre hat "unverdient schlechtes Image"
Laut Statistik Austria sind Migranten mit 16,6 Prozent (Vergleich: 14,4 Prozent) überproportional unter Akademikern vertreten, aber mit 30,6 Prozent (Vergleich: 12,5 Prozent) auch überproportional in der Gruppe, die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügt. Bei der Lehre und in Berufsbildenden Mittleren Schulen sind Migranten mit 34,7 Prozent im Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund (58,5 Prozent) unterrepräsentiert. "Die Lehre hat ein unverdient schlechtes Image", sagte Kurz, "sie bietet tolle Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten."
Unterstützende Unternehmen Migration als "Chance für Standort Österreich"
Unterstützt wird die Initiative von den Unternehmen REWE International AG, McDonalds, Siemens AG, Spar Österreich, Austrian Airlines AG und Porr AG. Jörg Schielin, Direktor der Spar Akademie Wien, mit 2.700 Lehrlingen in Österreich der größte Lehrlingsausbilder, sagte: "Wir haben junge Menschen aus 27 Nationen und 13 Glaubensgemeinschaften, es geht nicht darum, woher jemand kommt." Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender von REWE, betonte: "Migration ist eine Chance für den Standort Österreich. Auch für die Frauenquote und dafür, dass wir ein junges Unternehmen sind, spielt sie eine große Rolle."