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18.6.2013 |
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"Verbesserungspotenzial" bei Asyl
Kardinal Christoph Schönborn ortet "Verbesserungspotenzial" im österreichischen Asylwesen. So gibt er im APA-Interview zu bedenken, ob man - im Hinblick auf die einstige Besetzung der Votivkirche - Flüchtlinge etwa nach Pakistan abschiebt.
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"Es geht darum hinzuschauen, wie es Menschen geht, die ihre Heimat ja nicht aus Jux und Tollerei verlassen haben, sondern weil sie um Leib und Leben Angst haben mussten", gibt Schönborn zu bedenken. "Oder - was ja auch keine Schande ist – weil sie halbwegs anständige Lebensbedingungen suchen." Man rede dann leicht von Wirtschaftsflüchtlingen, so der Kardinal - "aber das ist das, was unsere Vorfahren gemacht haben, wenn sie nach Amerika ausgewandert sind. Weil sie bessere Lebensbedingungen gesucht haben in Zeiten, in denen es in unserem Land vielen Menschen sehr, sehr schlecht gegangen ist."
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Bei Abschiebung "genauer hinschauen"
Dass es natürlich Regeln für die Immigration geben muss, sei allen klar, betont der Wiener Erzbischof. Dennoch werde man aber immer betonen, "dass es hier Verbesserungspotenzial gibt", etwa bei Abschiebungen in angeblich sichere Staaten wie Pakistan, wo in gewissen Gegenden für Rückkehrer tatsächlich lebensgefährliche Situationen drohten. "Wir bitten einfach darum, dass hier genauer hingeschaut wird", so der Kardinal.
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Gespräch mit Politik & Flüchtlingen
Dennoch spricht Schönborn von einem "ausgezeichneten Kontakt" zu den politischen Verantwortungsträgern, was das Asylwesen betrifft. Und auch gegenüber den Flüchtlingen habe man immer wieder betont, "dass wir an die österreichischen Gesetze gebunden sind und uns auch an die halten". Dies habe auch Bundespräsident Heinz Fischer in seinem "beachtlichen Brief" an die Flüchtlinge in Erinnerung gerufen.
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