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Di | 26.11.2013
Foto: APA/Herbert Pfarrhofer
22.5.2013
Böhmer besucht mit Kurz Schule
Die Integrationsbeauftragte der deutschen Regierung, Maria Böhmer (CDU) zeigt sich von der Initiative "Zusammen: Österreich" beeindruckt: Sie begleitete heute Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) und "Integrationsbotschafter" in eine Wiener Schule.
Vorbilder für junge Migranten
Vor etwa 60 Schülern der Oberstufe des Schulzentrums Friesgasse, einer katholischen Privatschule im 15. Wiener Bezirk, berichteten DiTech-Chefin Aleksandra Izdebska, der Musiker Eric Papilaya, der Anwalt Kazim Yilmaz und der Landesobmann der Wiener Schülerunion, Michael Jayasekara, von ihren Erfahrungen. Die Initiative soll jungen Migranten Vorbilder liefern und arbeitet mit Schulen, Freiwilligenorganisationen und Betrieben zusammen. "Ich werde diese Idee mit nach Hause nehmen", betonte Böhmer.
"Integrationsbotschafter" Sprache wichtig für Integration
Dabei hoben die "Integrationsbotschafter" besonders das Erlernen der deutschen Sprache für eine erfolgreiche Integration hervor. Die Kinder der besuchten Schule sprechen laut Schulleiterin Schwester Karin Kuttner 42 verschiedene Muttersprachen und haben 20 Konfessionen.
Schwerpunkt: Arbeit in den Schulen
"Wir haben uns in den letzten zwei Jahren viel in Deutschland abschauen können, vielleicht ist dieses Projekt eine Anregung für Deutschland", sagte Kurz. Die Themen der Integrationspolitik sind in beiden Ländern ähnlich: Ein zentraler Punkt, in dem Österreich laut Kurz mit Deutschland eng zusammenarbeitet, ist die Kenntnis der deutschen Sprache. "Ziel ist, dass die Kinder, wenn sie bei uns den Kindergarten durchlaufen haben und in die Schule kommen, soweit Deutsch sprechen, dass sie dem Unterricht folgen können", erklärte Böhmer, die früher Mathematik und Physik unterrichtete. Auch zur Bekämpfung von Rassismus und Vorurteilen setzt Böhmer auf Arbeit in den Schulen.
Bildung & Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen
Weitere Schwerpunkte sind Bildung und die Anerkennung von ausländischen Ausbildungsabschlüssen. "Die Herausforderungen sind ident", sagte Kurz. Als einer der nächsten Schritte sollen - ähnlich wie die Wiener Polizei kürzlich ausdrücklich Migranten anwarb - Menschen mit Migrationshintergrund für den Lehrerberuf gewonnen werden.