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Di | 26.11.2013
Flüchtlinge in Votivkirche / Foto: APA/Georg Hochmuth
13.5.2013
Thema Asyl - Lange Nacht der Kirchen
Abermals öffnen Hunderte Gotteshäuser während der Langen Nacht der Kirchen am 24. Mai ihre Türen. Ein Schwerpunkt der heurigen Veranstaltung ist - nach der Besetzung der Votivkirche durch Flüchtlinge Anfang dieses Jahres - das Thema Asyl.
Aber auch das Verhältnis von Wissenschaft und Religion, Seelsorge im Strafvollzug und Missbrauchsprävention werden bei der Langen Nacht beleuchtet, kündigten die Veranstalter heute bei einer Pressekonferenz an.
Berührungsängste abbauen
Mehr als 730 Kirchen in ganz Österreich beteiligen sich in diesem Jahr an der Langen Nacht. Insgesamt stehen rund 3.000 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Workshops, Lesungen und Konzerte. Die Patronanz über die ökumenische Veranstaltung hat in diesem Jahr die Altkatholische Kirche inne. Für deren Bischof John Okoro lautet das diesjährige Motto: "Man muss aus seinem Haus treten, um zu lernen." Mit der Langen Nacht wolle man auch Berührungsängste abbauen.
Dem Thema Asyl widmen sich gleich mehrere Veranstaltungen währen der Langen Nacht. So wird im Club Stephansplatz nach der Aufführung eines Dokumentarfilms der Umgang mit Asylwerbern bei der Podiumsdiskussion "In Österreich sind alle willkommen - die auch wieder gehen...?" beleuchtet, Teilnehmer ist unter anderem Klaus Schwertner von der Caritas Wien. Caritas-Präsident Franz Küberl wiederum stellt sich einem Gespräch in Hinterbrühl. Und auch in der Votivkirche selbst wird das Thema Nächstenliebe beleuchtet. Die Ereignisse dort seien "noch längst nicht vergessen und in keiner Weise bewältigt", meinte auch der evangelische Superintendent Hansjörg Lein.
Betonung der "Grenzenlosigkeit"
Kardinal Christoph Schönborn selbst wird während der Langen Nacht der Kirchen zwar nicht offiziell auftreten, er wolle allerdings wieder einigen Pfarren Überraschungsbesuche abstatten, so die Veranstalter. Dessen Bischofsvikar Dariusz Schutzki betonte ebenfalls die Offenheit der Veranstaltung: "Als gebürtiger Pole - ein Bischof mit Migrationshintergrund - ist mir diese Grenzenlosigkeit wichtig."