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 7.5.2013 |
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"Wir sind auf die EU angewiesen"
Serbien hofft so schnell wie möglich die nächsten Schritte Richtung EU-Beitritt bewältigen zu können. "Wir sind auf die EU angewiesen. Politisch, wirtschaftlich, sozial und kulturell", sagte der serbische Premierminister Ivica Dačić gestern bei einem Vortrag im Wiener Renner-Institut.
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Die Erweiterung dürfe nach dem Beitritt Kroatiens heuer im Juli nicht aufhören. "Das wäre keine gute Botschaft. Alte Wunden könnten aufreißen", so Dačić.
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Länder des Westbalkans in EU vereinen
Der serbische Premier wünscht sich, alle Länder des West-Balkans in der EU vereint zu sehen. "Wir müssen uns nicht lieben, aber gemeinsame Interessen finden", sagte Dačić etwa zum historisch belasteten Verhältnis mit dem ehemaligen Kriegsgegner Kroatien.
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"Balkan" - Honig & Blut |
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"Es wird Zeit für den Honig"
Es sei nun endgültig an der Zeit die Vergangenheit hinter sich zu lassen, so Dačić. Das Wort Balkan setze sich aus den zwei türkischen Wörtern Bal und Kan zusammen - Honig und Blut. "Blut hatten wir in der Vergangenheit genug. Es wird Zeit für den Honig", sagte der Premier.
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Ökonomische Sprünge nach vorne
Dass die EU sich momentan in einer tiefen Krise befindet, scheint Dačić nicht zu stören. Gerade in der Krise solle Europa auf Erweiterungen setzen - so könne man die internationale Position stärken, resümierte Dačić. Er erhofft sich durch einen Beitritt vor allem ökonomische Sprünge nach vorne. Derzeit plagt ein hohes Defizit Serbiens Staatshaushalt, etwa jeder Vierte ist arbeitslos und das BIP beträgt nur rund zwei Drittel des Vorkriegsniveaus.
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Verhältnis Serben - Albaner |
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Bevölkerungsaustausch als Lösung
Einen wichtigen Schritt Richtung EU hat Serbien in den letzten Wochen bewältigt. Man konnte sich mit dem Kosovo über ein Abkommen einigen, das für die serbische Minderheit im Norden Kosovos Autonomie vorsieht. Ebendiese Serben sind aber mit der Übereinkunft nicht einverstanden - ein möglicher Stolperstein für die Umsetzung der Vereinbarung. "Das einfachste wäre ein Bevölkerungstausch mit den im Süden Serbiens lebenden Albanern", sagte Dačić. Er betonte allerdings, dass dies seine private Meinung und in der Regierung kein Thema sei.
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