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Di | 26.11.2013
Flüchtlinge Servitenkloster / Foto:APA/Herbert P. Oczeret
24.4.2013
Abschiebestopp gefordert
Die Votivkirchen-Flüchtlinge, die seit März im Servitenkloster wohnen, haben heute ein Abschiebestopp gefordert und mit neuen öffentlichen Aktionen gedroht.
Von den 56 Flüchtlingen haben schon mehr als die Hälfte zwei negative Asylbescheide bekommen. Viele von ihnen fürchten sich daher vor einer Abschiebung und fordern ein Abschiebestopp.
Öffentliche Protestaktionen
Die Asylwerber fühlen sich seit ihrem Umzug von der Votivkirche in das Servitenkloster in Stich gelassen und wollen daher mit öffentlichen Protestaktionen wieder auf sich aufmerksam machen. Sie drohen auch mit neuen Besetzungen. Die Lage im Kloster habe sich nach außen hin beruhigt, viele der Betroffenen würden aber ständig mit der Angst vor Abschiebung leben.
Pakistan kein sicheres Land
Der Protest sei noch immer nicht zu Ende, wurde betont. Ein erster Aktionstag wird im Rahmen der Feierlichkeiten am 1. Mai stattfinden. Ihre Forderungen haben die Flüchtlinge mittlerweile auf eine Hauptforderung beschränkt: Sie wollen den Stopp von Abschiebungen. In Pakistan etwa herrsche für sie Gefahr für Leib und Leben. Das sei kein sicheres Land und sie wollen daher auch nicht dorthin zurück, so die Betroffenen.
Als Spielball der Politik missbraucht
Man warte ab, ob Kardinal Christoph Schönborn sein Versprechen, die Asylwerber zu schützen, halten werde. Wenn es aber nicht zu einer Lösung komme und die "Bestie der Deportation nicht getötet wird", werde es Überraschungsaktionen, Blockaden und neue Besetzungen geben. Einer der Betroffenen drohte sogar, sich selbst etwas anzutun. Die Asylwerber beklagten, dass sie als Spielball der Politik missbraucht werden. Man habe ihnen eine individuelle Prüfung ihrer Asylanträge und Rechtshilfe versprochen, stattdessen würden sie von den Behörden unter Druck gesetzt und bekommen negative Asylbescheide.
Unterstützung von Paul Gulda
Unterstützt wurden die Flüchtlinge bei der Pressekonferenz vom Musiker Paul Gulda, der sich mit ihnen solidarisiert hat.