Volksgruppen ORF.at Diversität
Di | 26.11.2013
Foto: APA/Roland Schlager
4.4.2013
Akademische Mobilität mit CEEPUS
Seit 20 Jahren kooperieren Universitäten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa im Rahmen des Austauschprogramms CEEPUS (Central European Exchange Program for University Studies).
Central European Exchange Program for University Studies Mehr als 24.000 Studenten und 14.000 Lehrende haben seit 1993 von dem von Österreich initiierten Mobilitätsprogramm profitiert, erklärte heute Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem tschechischen Vizeminister für Bildung, Jindrich Fryc im Rahmen der der mittlerweile 18. CEEPUS-Ministerkonferenz in Wien. Dabei wird die Republik Moldau als 15. Vollmitglied in das Programm aufgenommen.
Programm mit "friedenstiftendem Beitrag"
CEEPUS war nach dem Fall des Eisernen Vorhangs das erste akademische Programm, das mittel-, ost- und südosteuropäische Staaten als gleichberechtigte Partner verbunden hat. "Als nach und nach auch die südosteuropäischen Länder beigetreten sind, hat sich gezeigt: Das Programm hat auch einen bedeutenden friedenstiftenden Beitrag in der Region geleistet", so Töchterle.
"Stipendienmonate"
Im Rahmen von fachspezifischen Netzwerken verschiedener Universitäten aus mehreren Ländern - derzeit gibt es 66 CEEPUS-Netzwerke, zwölf davon von Österreich koordiniert, 51 mit österreichischer Beteiligung - wird bei CEEPUS die akademische Mobilität und die Zusammenarbeit der beteiligten Einrichtungen gefördert. Dazu stellt jedes Mitgliedsland "Stipendienmonate" für Gaststudenten zur Verfügung. Diese sind von Studienbeiträgen im Gastland befreit und erhalten ein Vollstipendium. Dabei werden Aufenthalte zwischen drei und zehn Monaten gefördert, zudem Kurzaufenthalte im Rahmen von Diplomarbeiten, Dissertation, Summerschools, etc. Derzeit absolvieren rund 150 Österreicher pro Studienjahr einen CEEPUS-Auslandsaufenthalt. Beliebteste Gastländer sind dabei Polen, Ungarn und Kroatien.
Mitglieder
Gegründet wurde CEEPUS 1993 von Bulgarien, Polen, Slowakei, Slowenien, Ungarn und Österreich, mittlerweile sind auch Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien und Tschechien sowie zusätzlich die Universität Prishtina Mitglied.
Österreich - Tschechien "Science Day" am 6. Juni
Töchterle und Fryc kündigten bei der Pressekonferenz auch einen "Science Day" am 6. Juni in Prag an, der tschechische und österreichische Wissenschafter noch näher zusammen bringen soll. An diesem Tag soll auch das 20-jährige Bestehen der "Aktion Österreich-Tschechische Republik" gefeiert werden, in deren Rahmen wissenschaftliche Kooperationen, bilaterale Forschungsprojekte und der Austausch von Studenten und Forschern unterstützt wird.