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Di | 26.11.2013
EU-Fahne
2.4.2013
Dialog zwischen Serbien und Kosovo
In der Hoffnung auf eine Einigung hat die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton erneute Vermittlungsgespräche zwischen Serbien und Kosovo aufgenommen.
Über Rechte der serbischen Minderheit Nach Einzeltreffen mit den Regierungschefs der beiden Balkanstaaten, dem Serben Ivica Dačić und dem Kosovaren Hashim Thaçi, will sich Ashton mit beiden Delegationen an einen Tisch setzen, wie eine Sprecherin heute in Brüssel mitteilte. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Frage, welche Rechte die serbische Minderheit im Norden des Kosovo erhält.
Normalisierung der Beziehungen
Serbien und Kosovo verhandeln unter Vermittlung der EU seit 2011 über eine Normalisierung ihrer Beziehungen. Das Treffen heute ist die achte und vorerst abschließende Gesprächsrunde. Serbiens Staatschef Tomislav Nikolić hatte gestern jedoch gesagt, er erwarte keine Einigung mit den Vertretern der früheren serbischen Provinz. Ashton hatte hingegen erklärt: "Ich denke, dass eine Einigung erreicht werden kann - aber das wird nicht einfach sein." Die Verhandlungen könnten sich nach Angaben aus Brüssel bis spät in den Abend hinziehen.
Rechte der serbischen Minderheit
Die Rechte der 40.000 ethnischen Serben im Nordkosovo sowie 80.000 weiterer Serben, die in Enklaven im Kosovo leben, sind der Knackpunkt der Verhandlungen. Serbien und der Kosovo hatten sich bei ihren Gesprächen darauf geeinigt, eine Vertretung der serbischen Gemeinden zu bilden. Deren Befugnisse sind allerdings noch umstritten.
Annäherung als Voraussetzung für EU-Beitrittsverhandlungen
Das Kosovo hatte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, Belgrad erkennt dies bis heute nicht an. Eine Annäherung beider Länder ist Voraussetzung für den Beginn von Beitrittsverhandlungen der EU mit Serbien. Die serbische Regierung hofft, dass der EU-Gipfel im Juni einen konkreten Termin für den Beginn von Beitrittsverhandlungen beschließt. Das Kosovo möchte seinerseits über ein Assoziierungsabkommen enger an die EU angebunden werden.